Der Historikerstreit ALS 'politische Auseinandersetzung ber Den Umgang Mit Der Ns-Vergangenheit

Bok av Oliver Borufka
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universitt Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Jahr 1982 markierte einen erneuten Wendepunkt in der Geschichte der Bundesrepublik. Die seit dreizehn Jahren regierende Koalition aus SPD und FDP wurde durch das christlich-liberale Kabinett Helmut Kohls verdrngt. Mit dem Wechsel der Regierung ging nicht nur ein politischer, sondern ebenso ein geistiger Umbruch einher. Das zeigte sich unter anderem auenpolitisch in den Bemhungen, durch demonstrative Gesten der Ausshnung (vgl. Kapitel 3) die Westbindung der alten Bundesrepublik wieder strker zu betonen, und innenpolitisch an den Anstrengungen, positiv auf das Geschichtsbild der Deutschen einzuwirken, mit dem letztendlichen Ziel der Strkung des Identittsgefhls. Von diesen Bestrebungen ermutigt, begannen auch konservative Intellektuelle wieder die Initiative zu ergreifen. Diese Entwicklung wurde von linksliberaler Seite zunehmend kritisch, gar ngstlich verfolgt, schien doch eine Tendenzwende", durch die viele geistige Errungenschaften der siebziger Jahre rckgngig gemacht werden sollten, Realitt zu werden. Den Hhepunkt dieser Gegnerschaft stellte schlielich 1986 der sogenannte Historikerstreit" dar, in dem sich die lange gepflegten Ressentiments linksliberaler und konservativer Intellektueller entluden.