Tarski uber eine Moeglichkeit, wie eine Wahrheitskonzeption nicht aussehen kann

Bok av Lisa Vogt
Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: keine, Humboldt-Universitt zu Berlin (Philosophie), Veranstaltung: Hauptseminar 'Wahrheitstheorien', Sprache: Deutsch, Abstract: Alfred Tarski ist im Bereich der Wahrheitstheorien fr seine semantische Konzeption der Wahrheit bekannt, die von ihm in seinen beiden Texten Der Wahrheitsbegriff in den formalisierten Sprachen" (1933) und Die semantische Konzeption der Wahrheit und die Grundlagen der Semantik" (1944) dargestellt wurde. Diese Theorie gibt, vereinfacht gesagt, eine Methode an, fr eine gegebene formale Sprache (die bestimmte Bedingungen gengt) mit endlich vielen Axiomen zu definieren, welche Aussagen der Sprache wahr sind. Neben ihrer groen Komplexitt hat diese Methode allerdings, wie in zahlreichen Texten ber Wahrheitstheorien diskutiert wurde, schwerwiegende Probleme bzw. Einschrnkungen. Liest man Tarskis Aufbau seiner Theorie, so sich jedoch relativ zu Beginn seiner allgemeinen Darlegungen ein anderer, wesentlich einfacherer und direkterer Weg aufzuzeigen, wie man zu einer Definition der Wahrheit gelangt - der dabei Tarskis Forderungen an eine Wahrheitsdefinition zu erfllen scheint, ohne aber mit diesen Problemen behaftet zu sein und der dabei gleichzeitig intuitiv durchaus naheliegend erscheint. Mit Tarskis Darstellung und Zurckweisung dieser 'einfachen' Wahrheitskonzeption aus logischen und formalen Grnden in Der Wahrheitsbegriff in den formalisierten Sprachen" mchte ich mich in diesem Essay befassen. Sie ist nicht nur innerhalb von Tarskis Schriften von Interesse, sondern veranschaulicht auch, mit welcher Art von Schwierigkeiten Versuche der Definition von Wahrheit allgemein konfrontiert sind.