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Das doppelkoepfige Regierungssystem Frankreichs und seine Auswirkungen in der franzoesischen Aussenpolitik
Bok av Claudia Fischer
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Westeuropa, Note: 2,0, Albert-Ludwigs-Universitt Freiburg, 24 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie und durch wen Entscheidungen zustande kommen, ist wichtig fr den Gehalt und die Effizienz jeder Politik, so auch von Auenpolitik."
Die Nachvollziehbarkeit von Entscheidungsfindung setzt die genaue Kenntnis eines Regierungssystems voraus. Wirft man einen Blick auf die Vergangenheit in Bezug Frankreichs Regierungssysteme, so kommt folgendes zum Vorschein:
Die stark parlamentarisch geprgte III. und IV. Republik kam wegen zahlreichen Kabinettwechsel und Koalitionskrisen fast zum Entscheidungsstillstand. Mit diesem Hintergrund wurde nun 1958 Charles de Gaulle um die Erarbeitung einer neuen Verfassung gebeten, die dauerhafte Stabilitt und Entscheidungsfreudigkeit" verspricht. Das Ergebnis war eine parlamentarische V. Republik mit ungewhnlich starker Stellung der Exekutive. In den folgenden Jahren etablierte de Gaulle eine fr ein parlamentarisches Regierungssystem sehr prsidentialistische Verfassungspraxis, welche schlielich 1962 durch die Einfhrung der Direktwahl des Prsidenten zum Teil in der Verfassungstheorie mndete. Diese fr die Stellung des Prsidenten uerst vorteilhafte Verfassungswirklichkeit nahm auch mit de Gaulles Nachfolgern kein Ende. Somit war bis 1986 eindeutig wie und durch wen Entscheidungen zustande kommen": Der Prsident bestimmte die Richtlinien, die der Premierminister umsetzte. In auenpolitischen Fragen hatte der Premierminister im besten Fall ein Mitspracherecht, aber ganz zu schweigen von Mitentscheidung.