Hugo Balls Lautdichtung im Kontext der Avantgardebewegung : 'daß es dieser erniedrigenden Zeit nicht gelungen ist, uns Respekt abzunötigen'

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universitt Dsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Thema der vorliegenden Arbeit ist die Lautdichtung Hugo Balls, wie sie whrend seiner Beteiligung am Dadaismus, nach der Grndung des "Cabaret Voltaire", entstand. Seine Arbeiten sind schwer zugnglich und entziehen sich anfangs jeglicher Verstndnisgrundlage. Der Vortrag von Texten wie "Gadji Beri Bimba" oder "Karawane" provozierten und schockierten das Publikum gleichermaen, entblte die darin vollzogene Sprachzerstckelung doch eine auerordentliche Radikalitt. In dieser Arbeit soll jedoch keine einseitige Fokussierung auf lediglich bestimmte Aspekte von Balls Denken vollzogen werden. Solche Auseinandersetzung mit seinen Arbeiten finden sich in der Fachliteratur schon ausreichend. Diese schwankt in ihrer Bewertung zwischen den beiden Polen des radikalen Anarchisten einerseits und des sich zum Katholizismus bekehrten "magischen Bischof" andererseits. Nur Wenige bemhen sich um ein Zusammendenken des Gegenstzlichen. Um diese Bemhung soll es an dieser Stelle gehen. Beginnend mit einer kurzen biographischen Skizze Hugo Balls, wird eine Analyse seiner Lautdichtung auf der Grundlage seiner sprachphilosophischen uerungen zum Verhltnis von Wort und Welt geleistet. Daran anschlieend wird im zweiten Teil, anhand der Ausfhrungen Peter Brgers, der Versuch einer Theoretisierung der Avantgarde unternommen. Dabei werden sowohl deren philosophische und ideologischen Grundlagen, als auch ihre Intentionen, nmlich die Erneuerung der Lebenspraxis durch die Kunst, errtert. Nach Klrung der fr den Dadaismus konstitutiven Momente, wie Negation, Zerstrung und Autonomie, kann dann als Abschluss eine Einordnung Balls dadaistischer Spracharbeit in den Kontext der Avantgarde vorgenommen werden. Dabei wird sich zeigen, ob einer der genannt