Die Akzeptabilit t Des Lexems ' belst' Im M ndlichen Und Schriftlichen Sprachgebrauch

Bok av Christian Luther
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Universitt Leipzig (Institut fr Germanistik), Veranstaltung: Methodologie der Sprachwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sprache ist durch dynamische Prozesse geprgt, welche sie stetig modifizieren und neue Variationen ihrer bestehenden Form hervorbringen. Der Wandel kommunikativer Bedrfnisse evoziert einen Wandel des Sprach- und Wortgebrauchs. In der Folge erhalten bestehende Ausdrcke neue Bedeutungen, werden auf andere Benennungszusammenhnge angewandt oder gnzlich durch innovative Wortformen substituiert. Wilhelm von Humboldt bezeichnete diese Fhigkeit als inneren Sprachsinn - das allen Menschen gegebene Vermgen, die Welt bewusst zu erfassen und zum Ausdruck dessen sinnvolle Symbole zu setzen. Jene sprachkonstitutive Kraft lsst sich im Besonderen an (Neu-)Lexemen nachvollziehen, die den Superlativ ausdrcken. Zahlreiche Eintrge im Synonymwrterbuch des Duden fr den Superlativ von gut' beweisen, dass der Versuch, sprachliche Zeichen fr besonders positiv wahrgenommene Sachverhalte zu finden, paradigmatisch fr den Prozess der Vokabularerweiterung ist. Das Wort belst' ist ein Resultat derartiger Entwicklungen. Nach ersten Beobachtungen scheint der Neologismus in den mndlichen Sprachgebrauch integriert zu sein. Doch inwieweit ist dieses Lexem auch auerhalb des Mndlichen akzeptiert? Lsst sich seine Verwendung auch in der geschriebenen Sprache beobachten? Und kann dies Evidenzen fr seine bernahme in die Standardsprache liefern?