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Korperkult, Schonheitswahn Und Essstorungen
Bok av S Dormann
Diplomarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Pädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die amerikanischen Psychologen Feingold und Mazzella wiesen anhand von 222 Einzelstudien nach, dass sich die Körper-Unzufriedenheit bei Frauen innerhalb von 50 Jahren nach Kriegsende dramatisch gesteigert hat. Auch Ess-Störungen nahmen rapide zu. Kaum eine Kultur ist so stark körperfixiert wie die westliche. Der Körper soll Selbstzufriedenheit ermöglichen, Sympathie und Liebe erwirken, er soll zu Erfolg und Ansehen verhelfen und als Lustobjekt taugen. Dabei soll er fit und gesund sein, aber in erster Linie schön. Dies betrifft insbesondere Frauen, jedoch zeigt sich zunehmend auch bei Männern eine steigende Unzufriedenheit mit ihrem Körper. Ein Psychiater-Team an der Harvard Medical-School untersuchte die zunehmende Körper-Verzweiflung der Männer in den USA und in Europa und stieß immer wieder auf das auch bei Männern weit verbreitete Eingeständnis: "Ich hasse meinen Körper". Was bei Frauen schon lange nachgewiesen ist, nämlich dass ihre Körperunzufriedenheit in den letzten Jahrzehnten anstieg, wird jetzt auch bei Männern festgestellt. 1972 waren nach einer amerikanischen Studie nur 15 % der männlichen Probanden mit ihrer Gesamterscheinung unzufrieden. 1997 dagegen hatte sich dieser Anteil schon verdreifacht. Bei den weiblichen Probanden war ein Anstieg von 25 % im Jahr 1972 auf 56 % im Jahr 1997 festzustellen. Außerdem zeigte die Studie auch, dass 40 % der befragten Männer mindestens die Hälfte ihrer Freizeit damit zubrachten, ihr Gewicht unter Kontrolle zu halten, 58 % hatten bereits eine Diät hinter sich und 4 % brachten sich zum Erbrechen, um nicht zuzunehmen. Das Auftreten von Körperverachtung und -ablehnung und das Phänomen der Körperschemastörung, bei gleichzeitiger exzessiver Beschäf