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Die soziale Bedingtheit von Bildungschancen in Deutschland
Bok av Ricarda Roeleke
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,0, Universitt Passau (Lehrstuhl fr Soziologie), Veranstaltung: PS Kultursoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Bildung spielt in der modernen Wissensgesellschaft eine immer wichtigere Rolle. Sie ist heute die zentrale Voraussetzung fr eine Teilhabe am wirtschaftlichen, politischen und gesell-schaftlichen Leben. Bildung bedeutet dabei jedoch auch immer Auslese. Der vorherrschende Meritokratieansatz rechtfertigt diese mit den unterschiedlichen Begabungen der Schler. Verschiedenste Untersuchungen dagegen belegen, dass Bildungschancen nicht nur von der kognitiven Leistungsfhigkeit eines Schlers, sondern auch von seiner sozialen Herkunft bestimmt werden. So unterstrich die letzte PISA-Studie, dass der Zusammenhang zwischen sozialer Lage und Bildungserfolg in Deutschland so hoch ist, wie in kaum einem anderen OECD-Land (OECD 2007: 37).
Dass Bildungschancen sozial bedingt sind ist daher heute unumstritten. ber die genauen Mechanismen der Reproduktion sozialer Ungleichheiten im Bildungsbereich herrscht jedoch Uneinigkeit. Die folgende Arbeit wird versuchen, bestehende Chancenunterschiede im deutschen Bildungssystem anhand der durch Pierre Bourdieu entwickelten Konzepte von Habitus und Kapital zu erklren. Nach einer kurzen Charakterisierung dieser Kernelemente und einer Darstellung ihrer Auswirkungen auf die gesellschaftliche Ordnung, werden dabei zunchst Bourdieus eigene Erkenntnisse zur sozialen Bedingtheit von Bildungschancen nher betrachtet. Im spteren Verlauf soll dann untersucht werden, welchen Einfluss Habitus und familire Kapitalressourcen auf die Bildungschancen deutscher Schler haben. Abschlieend wird die Frage zu klren sein, in wie weit das Schulsystem zur Konservierung sozialer Ungleichheiten beitrgt.