Zu Oliver Stones JFK Und Der Diskussion Um Verschworungstheorien

Bok av Uwe Sperlich
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Amerikanistik - Kultur und Landeskunde, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universitt Mnchen (Amerika-Institut), Veranstaltung: Proseminar: "Trust No One" - Verschwrungstheorien in der amerikanischen Kulturgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor gut zehn Jahren sorgte ein Film weltweit fr Schlagzeilen und volle Kinosle: Oliver Stones JFK mit Kevin Costner in der Hauptrolle. Mehr als 25 Jahre nach der Ermordung Kennedys kam somit zum ersten Mal ein Spielfilm in die Kinos, der die Ereignisse des 22. November 1963 filmisch aufzuarbeiten versuchte. Aspekte der Kennedy-Ermordung wurden davor zwar in Filmen hin und wieder angesprochen, wie zum Beispiel in Woody Allens Annie Hall oder Stanley Kubricks Full Metal Jacket 1, doch noch nie wurde ein Film in Angriff genommen, der sich ausschlielich mit den Hintergrnden der Ermordung befasste. Es versteht sich nahezu von selbst, dass ein derartiger Film nicht ohne Aufsehen in den Medien hergestellt werden konnte. Nicht nur wrde er alte Wunden vieler Amerikaner wieder aufreien, sondern auch eine erneute Diskussion in der amerikanischen ffentlichkeit und Presse hervorrufen. Beides ist geschehen. Eines der vorherrschenden Themen in der Diskussion war, inwieweit der Film authentisch sein kann und wie realistisch die dargestellten Ereignisse fr eine neue Generation wirken. Doch hierzu bemerkt Historiker Robert A. Rosenstone vollkommen richtig: the Hollywood historical film will always include images that are at once invented and yet may still be considered true; true in that they symbolize, condense, or summarize larger amounts of data; true in that they carry out the overall meaning of the past that can be verified, documented, or reasonably argued."2 Gerne wird bei dieser Diskussion der eigentliche Kern des Films, nmlich die durch Staatsanwalt Jim Garrison geuerte Verschwrungstheorie auer acht gelassen. Aber genau diese ldt zu einer nheren Betrachtung ein, denn sie is