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Fur das eigene Leben lernen : Eine empirisch-qualitative Studie zur Identitäts-Balance von hochbegabten 'Minderleistern' im Kontext der Schule
Bok av Florentin Jaggi
Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pdagogik - Begabtenpdagogik, Note: 1, Universit de Fribourg - Universitt Freiburg (Schweiz), Sprache: Deutsch, Abstract: Aus Theorie und Empirie ist die Vermutung abzuleiten, wonach sich die Identittsarbeit fur Minderleister besonders schwierig gestaltet. Speziell in der Schule, wo sie ihre ausgeprgten Bedurfnisse (u.a. Kreativitt, kritisches Denken) mit den schulischen Erwartungen (u.a. Hierarchie, Leistungsprinzip) vereinbaren mussen. Die vorliegende Studie beschftigt sich folglich mit der Identitts-Balance von Minderleistern im Kontext der Schule. Dabei werden die Merkmale der personalen und sozialen Identitt untersucht, die auf die Balance einwirken, sowie die Handlungsstrategien herausgearbeitet, mit welchen die Jugendlichen ihre Identitt balancieren.
Auf der Basis von acht Interviews wurde eine Grounded Theory entwickelt, welche die Identitts-Balance in der empirischen Welt abbildet. Im Zuge der Datenanalyen wurde die Kernkategorie fur das eigene Leben lernen" entwickelt und ins Zentrum des theoretischen Modells gestellt. Sie zeigt, dass die Balance entscheidend von den persnlichen Lernmglichkeiten beeinflusst wird, die Underachiever im Kontext der Schule wahrnehmen. Insgesamt lsst sich festzustellen, dass die Identitts-Balancen verschiedenartig ausgeprgt sind. Den schulischen Institutionen gelingt es demnach unterschiedlich gut, auf die ausgeprgten Bedurfnisse (v.a. die Denkttigkeit) der Minderleister einzugehen. Dennoch finden alle befragten Jugendlichen Handlungs- und Lernstrategien, um ihre Identitten zu balancieren. Allerdings sind diese ungleich effektiv, so dass sich die Leistungen der Schuler unterschiedlich entwickeln.
Schlusselbegriffe: Underachievement/Minderleistung, Identitts-Balance, inter-aktionistische Soziologie, Grounded Theory, das Denken