Das Islambild Der Mozarabischen Chroniken Im Kontext Ihrer Zeit

Bok av Christoph Kehl
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universitt Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Vas immunditie, fraudis amicus - Der Prophet Muhammad in der Vorstellungswelt des europischen Mittelalters (9.-15. Jh.), Sprache: Deutsch, Abstract: R. W. Southern gliedert in seinem Buch Western views of Islam in the middle ages" die mittelalterlichen Betrachtungsweisen des Islams in drei groe Phasen mit jeweils unterschiedlichen Charakteristika. Waren die ersten Zeugnisse, wie die Chronik des Fredegar oder die Doctrina Jacobi Nuper Baptizati, geprgt von Unwissenheit, Mythen und Ignoranz, schlug man seit dem 12. Jahrhundert einen strker von Vernunft, Hoffnung aber auch Illusionen geprgten Weg ein, sich mit der neuen Religion zu beschftigen. Erst einige Jahrhunderte spter breche eine weniger verklrte Epoche an, die Southern selbst als Moment of Vision" bezeichnet. (R. W. Southern, Western views of Islam in the middle ages, Cambridge u.a. 1978.) Die beiden mozarabischen Chroniken des 8. Jahrhunderts stellen nicht nur die frhsten christlich-spanischen Quellen zu den Ereignissen der arabischen Eroberung der iberischen Halbinsel dar, sondern geben als Augenzeugenberichte auch Aufschluss ber die Akzeptanz und Betrachtungsweise der aufstrebenden, heterodoxen Macht im muslimisch besetzten Spanien. (K. B. Wolf, Church History, 1986, S. 282.) Trotz dieser Nhe gehren die Werke unumstritten zur ersten Phase in Southerns Modell und weisen deren Merkmale auf. In der vorliegenden Arbeit soll gezeigt werden, welche Informationen ber den Islam die Chronisten in ihre Werke aufgenommen haben, vor allem aber wie diese dargestellt werden und welchen Einflssen ihrer Entstehungszeit sie unterlagen.