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Euthanasie Und Therapeutisches Professionsverst ndnis Im Dritten Reich
Bok av Martin Merkl
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pdagogik - Heilpdagogik, Sonderpdagogik, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universitt Mainz (Institut fr Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Geschichte der Sonderpdagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit entstand im Rahmen des Oberseminars Geschichte der Sonderpdagogik", unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Evelyn Heinemann, an der Universitt Mainz, im Sommersemester 2011. Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema Behinderung und Euthanasie im Nationalsozialismus bin ich dabei auf ein interessantes Paradoxon in der deutschen Psychiatriegeschichte gestoen: so wird im elften Kapitel des Werkes Rassenhygiene, Nationalsozialismus, Euthanasie" von Hans-Walter Schmuhl auf einen engen Zusammenhang zwischen Euthanasieaktion und vermeintlicher Modernisierung des psychiatrischen Wesens verwiesen (vgl. SCHMUHL 1987, S. 261f). Auf den folgenden Seiten versucht der Autor seine These zu erlutern, dass der verbrecherische Prozess der massenhaften Anstaltsttungen in der NS-Zeit nicht zuletzt durch einen therapeutischen Idealismus" (ebd., S. 261) der beteiligten Psychiater ermglicht wurde. Bei dieser Lektre stellte ich mir die Frage, in wie weit das systematische Tten von sog. lebensunwerten Lebens" (BRCKNER 2010, S. 126) nach Binding und Hoche (vgl. ebd.) mit dem wissenschaftlichen Fortschrittsgedanken und insbesondere einem tatschlichen therapeutischen Professionsverstndnis vereinbar sein kann.
Die vorliegende Arbeit gibt dementsprechend das Produkt meiner Recherchen wieder, und weist einige Aspekte zur Beantwortung meiner Fragestellung auf. Sie begreift sich dabei als historische Analyse jener geschichtlichen Vorbedingungen, die zur Erklrung fr den erwhnten Widerspruch im therapeutischen Selbstverstndnis der NS-Psychiatrie dienen knnen. Unverzichtbar fr mich ist hierbei der Verweis, dass die Erhellung dieser Umstnde und Erklrungen