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Peter Singer und der Utilitarismus
Bok av Agnes Thiel
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,5, Ruprecht-Karls-Universitt Heidelberg (Philosophische Fakultt), Sprache: Deutsch, Abstract: Alle vergangenen Kulturen und Gesellschaften kannten fr ihre Mitglieder verbindliche Vorschriften und Gesetze. Diese waren in der Regel religis legitimiert. Es ist aber ein zentrales Merkmal der abendlndischen Kultur, dass sie im Zuge und als Folge der Reformation, der Aufklrung und der allgemeinen Skularisierung - wie es M. Weber formulierte - in religiser Hinsicht entzaubert wurde. Diese Entzauberung der Welt hat Auswirkungen auf die Gesetzgebung der Menschen. Die Gesetzgebung der modernen Staaten beruht nicht mehr auf religis legitmierten Normen. Vor allem der Utilitarismus verlangt heute eine rationale, vernunftgeme Begrndung der Ethik. Auch fr Peter Singer gelten nur rational begrndbare und nicht religise Argumente (s. u.).
Bahn brechend war hier Hobbes Vertragstheorie, deren Grundgedanke ja darin besteht, dass legitime Souvernitt gnzlich ohne gttliches Eingreifen funktioniert und ausschlielich auf der Basis eines Vertrages zwischen `gleichberechtigten Menschen entsteht. Der Souvern ist der unbeteiligte Dritte, auf den das `Recht auf alles des Naturzustandes bertragen wird. Der Leviathan bietet dafr - quasi als Gegenleistung - Sicherheit, Frieden und Wohlstand. Bei Hobbes deutet sich also das erste Mal an, was Kennzeichen aller Gesetzgebung der Neuzeit sein wird: Wenn es keine Rckbindung an Gott mehr gibt, dann sind die Menschen auf sich selbst zurckgeworfen; sie mssen dann untereinander verbindliche Regeln schaffen, die mit der Vernunft einsehbar sind und allgemeine Verbindlichkeit beanspruchen mssen.
Der Utilitarismus ist eine Geistesstrmung, die genau diesen Anspruch erhebt: allgemein verbindliche Normen sollen mit wissenschaftlichem Handwerkszeug begrndet werden. Wegweisend war Benthams Forderung, die Moralphiloso