Flottenbegeisterung, Flottendiskussion und Flottenpolitik im Vormarz und in der Revolution von 1848/49

Bok av Flemming Schock
Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Neueste Geschichte, Europische Einigung, Note: 1,0, Universitt Duisburg-Essen (Geschichte), 179 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Jahr, nachdem der Matrosenaufstand in Kiel den Anfang der Novemberrevolution 1918 und die deutsche Kapitulation eingeleitet hatte, hielt Alfred TIRPITZ (1849-1930) im ersten Satz seiner Erinnerungen fest: Von der deutschen Flottenbegeisterung der 48er Revolution war in meinen Knabenjahren kaum mehr etwas zu spren". Jene Jahre, die der Reaktionszeit und letztlich auch die sich seit 1858 anschlieende neue ra in Preuen, standen im wiederhergestellten Deutschen Bund im Zeichen der weitestgehenden Rckkehr zu vorrevolutionren gesellschaftspolitischen Zustnden. Der Kurs Deutschlands lag wieder fest in den Hnden der Monarchen. Vor allem zwei Ergebnisse hatte die Revolution von 1848/49 in die Folgejahre eingeschrieben: Die Hoffnungen auf eine liberal-freiheitliche Nationalstaatsgrndung waren ebenso untergegangen wie demokratische Zukunftserwartungen Deutschlands. Gerade Preuen und sterreich hatten sich als konservative Mchte behauptet, aber die monarchische Solidaritt der beiden Vormchte des Deutschen Bundes berstand die Revolution nur in Brchen. Der machtpolitische Gegensatz von Berlin und Wien war verstrkt in Bewegung geraten. Sollte dem Militr beider Staaten im Wettlauf um die Fhrungsrolle im Deutschen Bund fr die Folgezeit entscheidende Bedeutung zukommen, so war dies auch schon fr die Revolution von 1848/49 der Fall gewesen.