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Das Kafkasche Reich : Eine rechtsphilosophische Untersuchung der Staatstheorien von Hobbes und Rousseau
Bok av V R Matthias
Fachbuch aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die aristotelische Lehre von den verschiedenen
Gesellschafts- und Herrschaftsformen, und in diesem
Zusammenhang bezglich der einschlgigen Verfassungen die
Unterscheidung zwischen ihren Perfektionszustand und ihren
Verfallsformen, alles auf der Grundlage der Vorstellung von der
politischen Natur des Menschen, wurde in der Antike und bis zum
Mittelalter als definitiv geltende politische Philosophie
angesehen. Die Politik ist lt. Aristoteles ein Bestandteil der Ethik.
Sie stellt Bekenntnis zum guten, gerechten und letztendlich
glcklichen Leben dar.11 Aristoteles geht davon aus, da der
Staat zu den von Natur aus bestehenden Dingen gehrt und da
der Mensch von Natur aus ein staatsbezogenes Lebewesen ist.
[...] Und der Natur nach frher ist der Staat als das Haus und
jeder einzelne von uns, [...] denn das Ganze mu frher sein als
der Teil."12
Der politische Aristotelismus wurde Anfang des 16.
Jahrhunderts von Machiavelli und Mitte des 17. Jahrhunderts
von Thomas Hobbes herausgefordert. In seinen Schriften
thematisiert Machiavelli einen neuen, eindeutig
antiaristotelischen Menschencharakter. Wir treffen dort einen
homo oeconomicus, also einen modernen, individualistischen,
egoistischen, unpolitischen Menschen, der pleonexisch Macht, Einfluss und Eigentum maximiert. Er ist eine rcksichtslose
Kreatur mit destruktivem Potential.13 Machiavelli statuiert -
analog wie Hobbes, aber mehr als hundert Jahre frher -, dass
Ordnung nur durch externe Zgelung durchgesetzt werden kann.
Jedoch - anders als Hobbes - ist er berzeugt, dass man den
erwachsenen Menschen politisch zum Brger erziehen kann.14
Machiavelli beschftigt sich jedoch nicht mit der Genesis und
dem Zweck und Ziel des Staates. Seine Methode ist induktiv,
rhetorisch und empirisch, eine Staatstheorie prsentiert er
nicht.15 16
[...]
==
11 Vgl. Kersting, 2005, S. 1, 5.
12 Aristoteles, 2003, S. 78 [1253a].
13 Vgl. Kerst