Das nationalsozialistische Eherecht

Bok av Sebnem-Isil Keskin
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Jura - Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte, Note: 1,0, Johannes Kepler Universitt Linz (Instituts fr Kanonistik, Europische Rechtsgeschichte und Religionsrecht), Veranstaltung: Arbeitsgemeinschaft aus Rechtsgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Den Eheleuten kommt es zu, einander auszusuchen. (...) ." , so der Philosoph und Schriftsteller der Aufklrung, Jean-Jacques Rousseau, in einem seiner Werke ber die Grundlagen der Erziehung. Die Ehe wurde aber oft in der Historie vielfltigen Eingriffen von Seiten des Staates ausgesetzt und dessen Kontrolle unterworfen. Whrend zu Zeiten der Weimarer Republik eine fr ihre Zeit moderne und soziale Familienpolitik angestrebt wurde, begann sich das Blatt in der NS-Zeit drastisch zu wenden und hatte den Verlust der bisherigen gesellschaftlichen Errungenschaften in Ehe und Familie zur Folge. Auf der einen Seite, wurde die Frderung von ausgewhlten, in das Menschenbild des NS-Regimes passender Personen und deren Kinder betrieben; auf der anderen Seite, wurden bestimmten Personengruppen Verbote der Eheschlieung auferlegt, die bis hin zu deren Zwangssterilisation fhrten. Diese Arbeit befasst sich insbesondere mit dem Einfluss der nationalsozialistischen Anschauungen auf das Eherecht in Deutschland und sterreich, die sich in der Rechtswissenschaft und Rechtsprechung der NS-Zeit widerspiegelten. Eingangs wird kurz auf die ehe- und familienrechtlichen Gegebenheiten beider Lnder vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten eingegangen, um im Anschluss die Entwicklung des NS-Eherechts zu errtern. Um die rechtliche Lage in diesem Bereich nach 1945 zu verdeutlichen, wird sodann die Entwicklung im Eherecht fortgefhrt, um schlielich beispielhaft auf die wichtigsten Reformen einzugehen.