Die Luhmann-Esser-Kontroverse : Ist eine Überwindung des multiparadigmatischen Zustands der Soziologie möglich?

Bok av Lars Roedel
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 3,0, Technische Universitt Dresden (Institut fr Soziologie), Veranstaltung: Soziologische Kontroversen, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Soziologie herrscht seit ihrem Bestehen ein Multiparadigmatismus vor, der zwar die Disziplin selbst bereichert, aber einen gezielten Vergleich diverser soziologischer Theorien aus verschiedenen Denkrichtungen stark erschwert oder teilweise gar unmglich macht. Eine Idee, diesem Mangel an Vergleichsmglichkeiten entgegenzutreten ist Essers Modell der soziologischen Erklrung. Jedoch stellt sich hier die Frage, inwieweit es mglich ist, den multiparadigmatischen Zustand in welchem sich die Soziologie befindet zu berwinden indem man eine integrative Theorie zu entwerfen versucht, ohne dass schon bestehende Theoriegebilde verloren gehen, bzw. auen vor gelassen werden. Aus diesen berlegungen heraus entwickelten sich ein Disput zwischen Esser und Luhmann, welche dieser Idee der integrativen Sozialtheorie gegenstzlich gegenberstehen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es nun, der soziologischen Kontroverse zwischen Luhmann und Esser zur Idee der integrativen Sozialtheorie zunchst nher zu betrachten und danach einen Vermittlungsversuch zu unternehmen und die Tragfhigkeit der beiden Standpunkte auszuloten. Hierzu sollen zunchst einmal die beiden Theoriekonzeptionen der beiden Soziologen dargestellt werden. Es gilt, zum einen Luhmanns Systemtheorie in den fr die Kritik an Esser wichtigsten Punkten kurz zu umreien - eine vollstndige Ausfhrung des Theoriegebildes wrde den Rahmen dieser Arbeit sprengen - zum anderen wird der Fokus dann auf das Modell der soziologischen Erklrung Essers gerichtet. Hier gilt es, das Modell detailliert zu erklren, da dieses den Auslser der Kontroverse zwischen den beiden Soziologen darstellt. Im weiteren Verlauf gilt das Hauptaugenmerk dann wieder Luhmann und dessen Kritik. Hier sollen die Widerspr