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Duvergers Uberbleibsel : Betrachtungen zu Auswirkungen der Mechanik des Wahlsystems auf die Konzentration der relevanten Parteien im Parlament im Angesicht von zunehmender Volatilität des Wahlverhalte
Bok av Dr Andreas Fuchs
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, FernUniversitt Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung
Zahlreiche politikwissenschaftliche Untersuchungen befassten sich bereits mit den Auswirkungen von Wahlsystemen auf Parteiensysteme, sie kamen dabei zu durchaus widersprchlichen Ergebnissen. Maurice Duverger formulierte in diesem Zusammenhang in den 1950er Jahren seine soziologischen Gesetze", welche unter anderem besagten, dass die einfache Mehrheitswahl [...] zu einem Zweiparteiensystem mit sich abwechselnden groen und unabhngigen Parteien [fhre, Anm. d. Verf.]." (Nohlen 2007: 440). Diese Erkenntnisse Duvergers wurden aufgrund abweichender Ergebnisse nicht als Gesetze in wissenschaftlichem Sinne besttigt und sahen sich somit vielfacher Kritik ausgesetzt. Als ein empirisch belegbares Rudiment aus den Errterungen und Weiterentwicklungen von Duvergers Feststellungen konnte sich jedoch die Theorie halten, dass Mehrheitswahlsysteme bei hnlichen Rahmenbedingungen eine strker konzentrierende Wirkung auf das Parteiensystem entfalten wrden als Verhltniswahlsysteme (ebenda: 448).
Das Erkenntnisinteresse der vorliegenden Untersuchung berhrt diese Fragestellung vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen. Es gilt zu berprfen, ob eventuelle Kausalzusammenhnge zwischen Wahl- und Parteiensystemen auch unter Beachtung einer zunehmenden Volatilitt des Wahlverhaltens sowie des Wandels der Parteiensysteme nachgewiesen werden knnen. Folglich soll die Hypothese getestet werden, ob der mechanische Effekt des Wahlsystems mit relativer Mehrheit in Einerwahlkreisen die Konzentration der relevanten Parteien im nationalen Parlament - und somit auf das dort sich darbietende Parteiensystem - nach wie vor begnstigt. In Anbetracht der Verwerfung der Duvergerschen Gesetzte werden zudem, neben statistischen Darstellungen zur Mechanik der Wahlsysteme, auch historisch gewachsene lnderspezifische Ra