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Sinn Und Zweck Der Interpretatio Romana ALS Ethnografische Methode Und Im Politischen Kalkul Tacitus' Und Caesars
Bok av Torsten Buchele
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frhgeschichte, Antike, Note: 1,0, Universitt Stuttgart (Historisches Institut, Abteilung fr Alte Geschichte), Veranstaltung: bung mit Exkursion "Rom und Germanien", Sprache: Deutsch, Abstract: Auszug aus der Einleitung:
Deorum maxime Mercurium colunt", schreibt Tacitus in seiner Ethnografie De situ et moribus Germanorum", im Folgenden Germania" genannt, ber die Bewohner rechts des Rheines. Einen Mercurius verehrte jedoch kein einziger germanischer Stamm. Ein den Aufgaben nach mit Merkur vergleichbarer keltischer Gott wre Wotan, und diesen hat Tacitus wohl auch gemeint. Eine solch vereinnahmende rmische Interpretation von religisen Phnomenen fremder Kulturen ist allerdings nicht nur bei Tacitus zu beobachten. Dieser selbst verwies zum Beispiel auf Gaius Iulius Caesar, der in seinen Commentarii de bello Gallico", im Folgenden als Bellum Gallicum" bezeichnet, die Bewohner links des Rheins schilderte, als Quelle seiner Aufzeichnungen sowie als summus auctorum" und zitierte diesen zum Teil wortwrtlich. Gerade Caesar machte von der Interpretatio Romana mannigfaltigen Gebrauch, auch in Bezug auf die den Galliern benachbarten Germanen. Beide Werke geben auerdem (bei Caesar in Auszgen) in Form einer Ethnografie Aufschluss ber die Sitten, Bruche und Kulturen von in Rom zum Groteil unbekannten Vlkern, sodass Caesar mit Schilderungen ber den Gallischen Krieg, etwa 150 Jahre vor Tacitus erschienen, methodisch und inhaltlich als dessen Vorgnger bezeichnet werden kann. Dies soll zum Anlass genommen werden, einen Vergleich in Caesars und Tacitus' Werken anzustellen ber die jeweilige Umsetzung der ethnografischen Methode am Beispiel der Interpretatio Romana. Nach den einleitenden Betrachtungen zu Ursprung, Sinn und Zweck der Interpretatio Romana sowie deren Niederschlag in lokalen epigrafischen Quellen wird daher untersucht, inwieweit beide Autoren von der Interpretatio Romana Gebra