Liknande böcker
Die Vater-Tochter-Beziehung in Lessings 'Emilia Galotti'
Bok av Daniela Kittel
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, FernUniversitt Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhalt:
In der folgenden Arbeit soll eines der berhmtesten Werke von G. E. Lessing unter dem Zugang der literarischen Mentalittsgeschichte behandelt werden. Es handelt sich um das brgerliche Trauerspiel Emilia Galotti". Uraufgefhrt in fnf Aufzgen am 13. Mrz 1772 im Herzoglichen Opernhaus in Braunschweig, ist es seither intensiv erforscht worden und erzeugt viele gegenstzliche Meinungen unter den Wissenschaftlern. Mit Emilia Galotti" erscheint erstmals ein brgerliches Trauerspiel auf der Bhne, das den Stndekonflikt im Kontext der brgerlichen Mentalitt konkret thematisiert.1
Lessing schuf in dem Stck aber auch eine psychologische Ausnahmesituation"2 zwischen Vater und Tochter, die sich immer mehr zuspitzt. Die konfliktreiche Vater-Tochter-Beziehung nimmt in Lessings Trauerspielen meistens eine Schlsselfunktion ein, die eine Untersuchung geradezu herausfordern. Daher soll die Beziehung zwischen der Tochter Emilia und der brgerlichen Vaterfigur des Odoardo in dieser Arbeit beleuchtet werden.
Die deutsche Gesellschaft unterlag im 18. Jahrhundert durch politische Ereignisse, sowie durch die Strmungen der Aufklrung und Empfindsamkeit einem ideellen Wandlungsprozess, der sich auch in der Literatur der Zeit bemerkbar machte. Das brgerliche Trauerspiel wurde populr. Statt kniglichen, heroischen Helden stand in diesem der private Mensch mit einem immanenten Selbstverstndnis"3 sowie die Familie und deren Werte- und Gefhlswelt im Mittelpunkt.
Im ersten Abschnitt werde ich zunchst auf den Begriff der Brgerlichkeit eingehen, der im 18. Jahrhundert immer hufiger verwendet wurde und aufgrund seiner komplexen Bedeutungsvielfalt problematisch ist. Sodann werde ich im ersten Unterkapitel den traditionellen Patriarchalismus beschreiben, der ber Jahrhunderte die familialen Beziehungen bestimmte. Im Anschluss