Die Entwicklung der judischen Erziehung wahrend der Haskala

Bok av Katharina Richmond
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 2,0, Universitt Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Fr die Juden war bis ins 18. Jahrhundert die religise, soziale und kulturelle Welt identisch", schreibt Ingrid Belke in ihrem Aufsatz Die soziale Lage der deutschen Juden im 18. und 19. Jahrhundert. An diesem Zitat allein erkennt man die Gewichtung des religisen Gesetzes, das alle Aspekte des Lebens bestimmte, sei es Arbeit oder Freizeit. In ganz Europa basierten die Schulen auf religisen Grundstzen, die streng voneinander abgegrenzt wurden und sich so in ihrem pdagogischen Manahmen stark unterschieden. Fr jdische Kinder bestand die Ausbildung grundstzlich aus der religisen Schul, die zwar grundlegende Bildungsinhalte vermittelte, jedoch nur jene, die fr das tgliche berleben zwingend notwendig waren. Fr Jungen war auerdem die Jeschiwa-Ausbildung vorgesehen, whrend die Ausbildung der Mdchen huslich blieb, da sie in der patriarchlichen Gesellschaft kaum Schulbildung erhielten, obwohl die Lesefhigkeit allein aus konomischer Sicht sinnvoll fr Frauen war. Das Judentum beinhaltet traditionellerweise lebenslanges Lernen und Studieren, so hatte das Lernen der Kinder keinen eigenen besonderen Platz in der Welt der Erwachsenen - in der Tat kam die Kindheit" im Sinne des heutigen Konzepts erst durch die Aufklrung in Westeuropa auf. Kinder, zumindest Jungen, wurden schon im Alter von drei Jahren selbstverstndlich in die traditionelle Gelehrsamkeit integriert. [...]