Die Motivik Des L wen in Friedrich Schillers 'der Handschuh

Bok av Roxana Romahn
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universitt Mannheim (Seminar fr Deutsche Philologie), Veranstaltung: Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: "Herausragende Leistungen unter Schillers Mittelalterballaden sind Der Handschuh und Der Taucher" Dieser Aussage Daus kann man sich nur anschlieen, wenn man die einzelnen Motive und ihre Zusammenhnge einmal nher betrachtet. Auf den ersten Blick mutet die Ballade zwar wie eine im einzelnen geglckte und interessante, im ganzen jedoch uneinheitliche und daher unbefriedigende Dichtung" an. Offenkundig ging es Schiller nur darum, eine fast banal wirkende, historische Anekdote zu verwerten und den Leser nur zu amsieren und zu unterhalten. Nher betrachtet erschliet sich jedoch eine Flle an literarischen Dimensionen und Interpretationsmglichkeiten. Schiller selbst mag auch Schuld an der eher stiefmtterlichen Behandlung des Handschuhs" tragen, denn am 18. Juni 1797 bezeichnete er ihn selbst in einem Brief an Goethe als ein kleines Nachstck zum Taucher, wozu ich durch eine Anecdote[ sic! ] in S. Foix Essay sur Paris aufgemuntert wurde." Damit legt er den Status dieser Ballade selbst fest und setzt sie so gesehen hinter dem Taucher" zurck. Auch wenn der Reiz des Stckes hauptschlich den anekdotischen Gegebenheiten gilt, so kann man trotzdem sagen, dass sich eine Betrachtung der krzesten aller schillerschen Balladen durchaus lohnt. Hier soll nun das Augenmerk auf einen ganz speziellen Aspekt gelegt werden. Zu betrachten ist die Lwenmotivik und ihre Wirkung. Es soll geklrt werden, ob der Lwe aus reinem Zufall als eines der drei Gefahren, die den Ritter Delorges bedrohen, gewhlt wurde, oder ob andere Beweggrnde vorlagen. Darber hinaus finden sich auch Anhaltspunkte in Verbindung mit dem Lwen- und Knigsmotiv, die die Anekdote sowohl rumlich als auch zeitlich verankern. Zustzlich soll dargestellt werden, dass die u