Dante Alighieris 'De Monarchia', Papst Bonifaz VIII. und Kaiser Heinrich VII. : Antworten auf den schneidenden Luftzug der Neueren Geschichte

Bok av Markus Muller
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 1,3, Humboldt-Universitt zu Berlin (Institut fr Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Dante, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist ein dunkler Wald, der Dante am Anfang seines Mammutwerkes, das er Komdie nennt und welchem sein erster Biograph Giovanni Boccaccio das Attribut gttlich verleiht, empfngt. Unwissenheit prgt die Atmosphre dieses ersten Gesangs genauso wie die Hoffnung auf den Veltro, den Retter. Wer auch immer dieser Veltro sein mag und wie surreal jener Anbeginn auch wirkt. Er knnte geradezu eine Allegorie auf den jungen florentinischen Dichter sein, der sich mit einer Umwelt konfrontiert sieht, die so gar nicht mehr den rmisch-antiken und ritterlichen Idealen des Hochmittelalters entspricht. Er sieht eine Kirche, welche die Grenzen ihrer eigenen Religion berschreitet und gnzlich ungeniert die uneingeschrnkte Untergebenheit aller auf dem Erdball wohnenden Individuen einfordert. Er sieht in seiner eigenen Stadt die aufkeimenden Sprsse des frhen Kapitalismus empor wachsen und muss es ertragen, wie handfeste Wirtschaftsbeziehungen mit ueren Mchten die Politik einzelner Parteien in Florenz mageblich beeinflussen - bis hin zu seiner eigenen Exilierung wohlgemerkt, die sich im Jahre 1301 vollzieht. Er sieht einen Kaiserthron, der seit seinen Kindertagen verwaist ist und muss leidlich mit ansehen, wie die von ihm so hochgeschtzte Einheit der Menschheit an den Souvernittsbestrebungen einzelner Partikularmchte, wie Sizilien, Frankreich und Neapel zerbricht. Eine Einheit, die Dante als notwendig fr das irdische und jenseitige Glck erachtet, da die Menschheit nur im Kollektiv den mglichen Intellekt, um das monopsychische Wort des Averros hier zu entlehnen, als Hauptaufgabe seiner weltlichen Existenz verwirklichen kann. Inmitten dieser Unordnung, dieses unertrglichen Chaos, das die Welt ist, bietet nun Dantes Vernunft ihren