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Dialekt und guter Stil? Sprachvielfalt im Unterricht
Bok av Thore Kuhn
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Deutsch - Pdagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Universitt Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach einer Kehrtwende innerhalb der Sprachdidaktik und der Gesetzgebung, die sich auch auf die Bildungs- und Lehrplne auswirkte, werden Dialekte heutzutage im (Deutsch-)Unterricht befrwortet. Nicht zuletzt die Diskussion ber Schler/innen mit Migrationshintergrund und der damit verbundenen Mehrsprachigkeit hat zu einer Renaissance der Dialekte und Varietten als innerdeutsche Mehrsprachigkeit gefhrt. Der Anspruch, Dialekte und Varietten im Deutschunterricht zu behandeln, der von vielen Seiten gestellt wird, trifft dabei auf den Alltag bzw. die Wirklichkeit des Deutschunterrichtes. Es wird sich ber die mangelnde Ausdrucksfhigkeit auf hochsprachlicher bzw. stilistischer Ebene der Schler/innen (SuS) beklagt, und auf der anderen Seite sollen Dialekte und regionale Varietten vermittelt werden. Wie kann das passen? Hinzu kommt auch noch Folgendes. Whrend sich frher die Deutschdidaktik bzw. Sprachdidaktik nur mit den innerdeutschen Varietten auseinandersetzen musste, muss die Sprachdidaktik heutzutage auch die Mehrsprachigkeit von SuS bercksichtigen.
Im Folgenden soll es um die Frage gehen, inwiefern regionale Varietten als Unterrichtsge-genstand zur Verbesserung des Sprach- und Schreibstils beitragen. Dabei soll auch der Aspekt der Migration miteinbezogen werden.. Als Beispieldialekt soll fr die Argumentation stets das Niederdeutsche herangezogen werden. Unter dem Niederdeutschen bzw. Plattdeutschen sind die sprachlichen Varietten Norddeutschlands zu verstehen. Das Bemerkenswerte am Nieder-deutschen ist, dass es bis zum Ausgang des spten Mittelalters und dem Untergang der Hanse, neben dem Latein fr die Gelehrten, die einzige Sprache war, mit der in nicht nur im Raum des Hansebundes untereinander und im offiziellen Schriftverkehr kommuniziert wurde (Vgl. von P