Die Diskontpolitik der Deutschen Bundesbank

Bok av J Rg Seibert
Studienarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 2,0, Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven; Standort Emden (FB Wirtschaft), Veranstaltung: Geldtheorie und -politik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diskontpolitik stellt das lteste Instrument der Notenbank dar. Sie wurde ursprnglich identifiziert mit der Variierung des Diskontsatzes, des Zinsfues, zu dem die Notenbank bestimmte Titel diskontiert (im Direktgeschft und beim Ankauf von Bank-Solawechseln) bzw. rediskontiert (bei Beschrnkungen der Diskontierung auf Geschfte mit den Banken). Diese Interpretation entspricht auch heute noch dem allgemeinen Sprachgebrauch. Die Diskontpolitik ist jedoch nach heutiger Meinung mehr: Sie umfat alle Manahmen, die im Zusammenhang mit dem Diskontgeschft der klassischen Notenbank, der spteren Zentralnotenbank und der modernen Whrungsbank ergriffen werden. Neben der Diskontpolitik im klassischen Sinn in Form von preislichen Manahmen (Diskontsatzpolitik) fallen darunter aber auch qualitative Manahmen (Fixierung und Variierung der an die diskontierbaren Titel gestellten Anforderungen) und quantitative Manahmen (mengenmige Beschrnkungen). Das liquidittspolitische Instrument Diskontpolitik dient der Grobsteuerung und zielt darauf ab, den Zentralbankgeldbedarf der Banken dauerhaft beziehungsweise auf lngere Sicht zu decken oder ihren Liquidittsspielraum zu begrenzen. Hierzu dienen Vernderungen der Mindestreservestze und der Refinanzierungslinien der Banken, vor allem im Rahmen des Diskontkredits. Die Rechtsgrundlagen zur Diskontpolitik bzw. der Refinanzierungspolitik finden sich im Bundesbankgesetz (BBankG). In den neun Abschnitte mit insgesamt 44 Paragraphen sind die Rechtsgrundlagen geregelt.