Die Ddr in Eugen Ruges Roman 'In Zeiten Des Abnehmenden Lichts'

Bok av Susan Eisenschmidt
Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 10 Punkte, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bewohner der ehemaligen DDR sind heute oft geteilter Meinung über die damaligen Verhältnisse. Einige bagatellisieren den Einfluss der Partei auf den Alltag, beispielsweise in Form der Überwachung durch die Staatssicherheit, und die fragwürdige Demokratie regelrecht, während andere die Verhältnisse dämonisieren. Das liegt wohl vor allem an den individuellen Erinnerungen der berichtenden Personen. Im Gegensatz zu dieser differenzierten Betrachtungsweise sehen die meisten Westdeutschen die DDR häufig nur als Unrechtsstaat, da oft lediglich über die doch recht willkürlich erscheinende Herrschaft gesprochen wird, und somit das Alltagsleben der "normalen" Bürger, das sich größtenteils wohl gut mit dem der Bürger in der BRD vergleichen ließe, komplett vernachlässigt wird. In der Unterhaltungsliteratur sind Geschichten, die in der DDR spielen, ein beliebtes und ebenso weitgefächertes Thema. Eugen Ruges Roman "In Zeiten des abnehmenden Lichts", für den er den Deutschen Buchpreis, Aspekte-Literaturpreis und Alfred-Döblin-Preis erhielt, beschreibt ein weites Panorama einer Familie, deren verschiedene Generationen den Weg von vollster Unterstützung der Partei und des Staates bis hin zur Flucht in den Westen gehen. Dies bietet eine Vielzahl an Darstellungsmöglichkeiten, die im Folgenden mit Ausführungen der Fachliteratur verglichen und auf ihre Plausibilität geprüft werden, wobei der Schwerpunkt des ersten Teils auf ausgewählten Themen, der des zweiten Teils auf dem vermittelten Gesamtbild von Herrschaft und Alltag liegt.