Das W rgler Freigeldexperiment : ber Den Bemerkenswerten Versuch Einer Gemeinde Sich Aus Der Weltwirtschaftskrise Zu Befreien

Bok av Niklas Bickel
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: Sehr Gut, Leopold-Franzens-Universitt Innsbruck (Wirtschafts- und Sozialgeschichte), Veranstaltung: Proseminar Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Proseminararbeit gilt es einen berblick ber das sogenannte Wrgler Freigeldexperiment zu schaffen, bei dem es einer sterreichischen Marktgemeinde durch die Einfhrung einer Parallelwhrung gelang, einen Ausweg aus der Deflationskrise und der hohen Arbeitslosigkeit zu finden, die Anfang der 1930er Jahre vorherrschte. Das erste Kapitel thematisiert die wirtschaftliche Ausgangssituation Wrgls, aufgrund welcher es, vor allem vom damaligen Wrgler Brgermeister Michael Unterguggenberger, fr ntig empfunden wurde auf kommunaler Ebene der Weltwirtschaftskrise entgegenzutreten. Weiters behandelt dieses Kapitel kurz die wissenschaftstheoretische Grundlage von Freigeld, welche von dem deutschen Kaufmann Silvio Gesell Anfang des 20. Jahrhunderts ausgearbeitet wurde. Gesell schlug vor das Geld mithilfe einer automatischen Entwertung unter einen Umlaufzwang zu setzen, um der Deflation vorzubeugen. Den Abschluss des ersten Kapitels bildet die Veranschaulichung des Vorlaufs, der ntig war um ein eigenes Gemeindegeld herauszugeben. Das zweite Kapitel widmet sich dem Programm und der Durchfhrung des Experiments, bei dem sogenannte Arbeitswertbesttigungsscheine gedruckt und mit einer monatlichen Entwertung von 1% des Nennwerts belegt wurden. Damit konnte die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes deutlich gesteigert werden. Auerdem beschreibt dieses Kapitel den erfolgreichen Versuch der Gemeinde mithilfe des sogenannten Arbeitsbeschaffungsprogramms der Wirtschaftskrise antizyklisch entgegenzuwirken. Das dritte Kapitel dieser Proseminararbeit zeigt die positiven Auswirkungen des Freigeldexperiments auf den Gemeindehaushalt, die Arbeitslosenquote, die Privatwirtschaft, den Fremdenverkehr, sowie auf die Mentali