Weisheit und Logik bei Descartes und Leibniz : Ein Vergleich

Bok av Helga Spriestersbach
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Neuzeit (ca. 1350-1600), Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Philosophie I), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit setzt sich kritisch mit der Frage auseinander, welche unterschiedlichen Bestimmungen René Descartes und Gottfried Wilhelm Leibniz dem Philosophiebegriff beilegen. Dabei wird deutlich, dass die Begriffe Weisheit und Logik in deren jeweiliger Philosophie eine zentrale Position einnehmen. In seinem "Lettre de L'Autheur", einem Brief an Abbé Claude Picot, den Übersetzer sei-nes Werkes Principia Philosophiae ins Französische, legt Descartes sehr ausführlich dar, was er unter Philosophie versteht, nämlich das Studium der Weisheit. Daher erläutert er, was seiner Auffassung nach unter Weisheit zu verstehen ist und welchen Nutzen jeder Einzelne und damit die Gesellschaft aus dem Besitz von Weisheit ziehen kann. Die Er-kenntnis der Wahrheit setzt Descartes mit Weisheit gleich. Demnach ist für Descartes die Erkenntnis der Wahrheit durch ihre ersten Ursachen das höchste Gut des Men-schen. Als Hinführung zum eigentlichen Kern seines Themas - den wahren Prinzipien bzw. den ersten Ursachen der menschlichen Erkenntnis - erläutert Descartes zunächst, was die bisherige Philosophie zu leisten imstande war. Dabei übt er Kritik an Plato und Aristoteles, entlarvt den Empirismus und den Skeptizismus als Sackgasse und betrachtet die Scholastik als Irrweg, da alle diese philosophischen Schulen auf völlig falschen Prin-zipien basierten. Einzig seine eigene Philosophie - so Descartes - beruhe auf den richti-gen Prinzipien, deren methodische Erkenntnis in den Regeln 1-11 im ersten Teil seiner Principia Philosophiae vorgestellt wird. Daher sollen diese Regeln, die in der Methode des radikalen Zweifels münden, hier dargestellt und kurz erläutert werden. Von Leibniz hingegen gibt es keine umfassende Definition des Philosophiebegriffs, aber ...