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Das 'verosimile meraviglioso' und 'meraviglioso cristiano' als Voraussetzung fur das Wunderbare in Torquato Tassos Gerusalemme Liberata
Bok av Stephanie Pfeiffer
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Italienische u. Sardische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universitt Mnchen (Institut fr Italienische Philologie), 24 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Behandlung des Wunderbaren in Torquato Tassos (1544-1595) Gerusalemme Liberata (entstanden 1570-75) erfordert zunchst eine Auseinandersetzung sowohl mit den diesbezglichen theoretischen uerungen des Dichters in den Discorsi dell'arte poetica (entstanden um 1564), als auch mit dem zeitgeschichtlichen Kontext von Magie und Zauberei. Die dichtungstheoretischen Gedanken der Discorsi dell'arte poetica entwickeln mit den Konzepten des 'meraviglioso cristiano' und des 'verosimile meraviglioso' die Voraussetzungen fr das Wunderbare im Epos. Diese und weitere berlegungen Tassos im Zusammenhang mit einem glaubwrdigen Wunderbaren im christlichen Epos werden vor der Folie der Poetik des Aristoteles und der Tradition des italienischen 'romanzo cavalleresco' errtert. Das sich an die dichtungstheoretischen Darstellungen anschlieende Kapitel zum zeitgeschichtlichen Kontext soll einen kursorischen berblick ber die fr das Diskursuniversum des Wunderbaren wichtigsten Aspekte, Traktate und Positionen geben.
Ausgangsgangspunkt der Betrachtung des Wunderbaren in der Gerusalemme Liberata ist das Promium, in dem mit der Opposition Hlle - Himmel gleich in der ersten Oktave die doppelte Ausrichtung des 'meraviglioso cristiano' betont wird. Auf dieser Opposition bauen dann die Vergleiche zwischen dem Hllenkonzil und dem Himmelskonzil sowie zwischen den Vertretern der 'magia diabolica' und der 'magia naturale' auf. Anhand dieser Gegenberstellungen wird deutlich, dass das Epos von dem Eingreifen der Agenten beider Instanzen geprgt ist und dass sich auf bergeordneter Ebene eine Art religionsideologischer Konflikt abzeichnet, dem sich auch die bernatrlichen Geschehnisse durch die Einteilung in 'incanti'