Die Macht Der Propaganda Am Beispiel Des V lkermords in Ruanda Von 1994

Bok av Zaneta Nowak
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,7, Universitt zu Kln (Philosophische Fakultt), Veranstaltung: Krieg und Gewalt, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Jahr 1994 zeichnet ein dsteres Kapitel in der Geschichte der Menschheit. Es markiert ein blutiges Ereignis, welches in so einem Umfang und mit so einer Schnelligkeit nur selten oder gar noch nie zuvor von statten gegangen ist. Gemeint ist der Genozid in Ruanda. Zwischen April und Juni, kamen dort schtzungsweise bis zu einer Mio. Menschen auf brutalste Weise ums Leben, mehrere Millionen flchteten und leben zum Teil bis heute noch im Exil. Alleine in Kigali der Hauptstadt, wurden 60.000 Leichen gezhlt (Harding 1998: 139). Im Gegensatz zu anderen Kriegsverbrechen, wie beispielsweise dem Holocaust, wurde der Vlkermord in Ruanda -was ihn so makaber und einzigartig zugleich macht, dank dem gezielten Einwirken des Staates, von der eigenen Bevlkerung begangen. Dabei handelt es sich um einen historisch verwurzelten ethnischen Konflikt zwischen Hutus und Tutsis - zwei ehemals homogene Volksgruppen, die seit geraumer Zeit gemeinsam in Einklang miteinander lebten. Das Fundament fr die sptere Spaltung der Gesellschaft wurde im Zuge der europischen Kolonialisierung gelegt, welche die Minderheit der Tutsi, basierend auf rassistischen Vorstellungen, zur Herrschaftsklasse erhob, worauf hin sich ein Zugehrigkeitsbewusstsein innerhalb beider Gruppen herauskristallisierte. Das Blatt wendete sich, als die benachteiligten Hutus die Macht an sich rissen und so die Kontrolle im Land bernahmen. Dies war der Anfang einer langen und systematischen Propagandaschlacht seitens der Hutu-Regierung, die nun zu politischen Zwecken hartnckig daran arbeitete, die Tutsi in jeglicher Hinsicht zu degradieren und die komplette Bevlkerung auf eine uerst manipulative Weise zu dichotomisieren. Diese Arbeit soll Aufschluss darber geben, welche strategischen Mittel zur Durchfhrung des anstehenden Masse