Geschichtskultur Im Familienroman Am Beispiel Meines Bruders. Das Kulturelle Ged chtnis Im Werk Uwe Timms

Bok av Christopher Hauck
Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte - Didaktik, Note: 1,7, Universitt Kassel (Fachbereich 05 Gesellschaftswissenschaften), Veranstaltung: Geschichtskultur als Konzept der Geschichtsdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: Erinnerung, sprich." Mit diesem Auszug aus dem gleichnamigen Werk Vladimir Nabokovs beginnt Friedhelm Marx seinen Beitrag ber Uwe Timms Werk Am Beispiel meines Bruders", in welchem nach Marx die Erinnerung selbst" zu Wort kommt und der Roman so der Gefahr entgeht die deutsche Vergangenheit zu banal oder gar nachlssig zu behandeln.1 Doch was heit im Fall von Timms Werk, dass die Erinnerung selbst zu Wort kommt? Durch die von ihm gewhlte literarische Form der Geschichts- und Erinnerungsverarbeitung kann die Vergangenheit nur durch" den Autor sprechen und somit nur reflektiert und somit nur aus einer subjektiven Perspektive niedergeschrieben worden sein. Unter diesem Aspekt will die folgende Arbeit Bezug auf die Ausarbeitungen von Jan und Aleida Assmann nehmen, welche sich mit der Theorie des kollektiven Gedchtnisses" von Maurice Halbwachs beschftigen und diese um die Kategorien des kommunikativen" und des kulturellen Gedchtnisses" ausdifferenzieren.2 Anhand von Beispielen aus dem Roman soll analysiert werden, welche Gedchtnisformen bei Timm den berwiegenden Teil der Erinnerungen darstellen und ob eine Zuordnung des Werks zu einer der beiden Formen erfolgen kann. Hierzu soll die Suche nach der Identitt des Bruders betrachtet werden, da diese sich aus Erinnerungen verschiedenster Form (Erzhlungen der Eltern, eigene Erinnerungen sowie Briefe an die Familie und Tagebucheintrge) zusammensetzt. Zudem soll ein berblick gewonnen werden, welches Bild der damaligen Generation und ihres Umgangs mit der NS-Vergangenheit in der Nachkriegszeit von Timm entworfen wird.