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Das Verhaltnis Von Grostadt Und Individuum Im Grostadtroman Der 1920er Jahre
Bok av Elena Schefner
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Freie Universitt Berlin, Veranstaltung: Deutschsprachige Literatur mit dem Schwerpunkt Neuere Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: John Dos Passos' "Manhattan Transfer" (1925) und Alfred Dblins "Berlin Alexanderplatz" (1929) zhlen neben Joyce' "Ulysses" zu den bedeutendsten Grostadtromanen des 20. Jahrhunderts. Ein wesentlicher Grund dafr liegt darin, dass es beiden Romanen gelingt, sowohl die Dynamik und Komplexitt als auch das Chaos und die Widersprchlichkeiten der modernen Grostadt, die sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts explosionsartig entwickelte, literarisch einzufangen. Diese Grostadt, die die Wahrnehmung des Menschen entscheidend vernderte, lie sich nicht mehr objektiv in der Form des traditionellen Romans darstellen. Vielmehr musste sich der Roman dem Rhythmus der Grostadt anpassen, um sie in ihrer Flchtigkeit und Fragmenthaftigkeit zum Ausdruck bringen zu knnen. Indem die Autoren durch die Montagetechnik die Stadt selbst zu Wort kommen lassen, revolutionieren sie nicht nur die traditionelle Romanform, sondern rcken gleichzeitig das Verhltnis des Einzelnen zur modernen Grostadt in den Vordergrund. Schlielich sind die neuen sthetischen Ausdrucksformen eng geknpft an die radikale Vernderung der menschlichen Sinneswahrnehmung, die in der Forschungsliteratur als Krise der Wahrnehmung" bezeichnet wird.
Durch die schlagartige Verstdterung zu Beginn des 20. Jahrhunderts seien die Menschen zunehmend mit den permanent auf sie einstrmenden Eindrcken berfordert gewesen. Folglich mussten sie neue Erfahrungs- und Wahrnehmungsstrukturen entwickeln, um mit der Reizberflutung der Moderne umzugehen. Diese bewusstseinsverndernde Wirkung der Grostadt, die erstmals Georg Simmel in seinem Aufsatz "Die Grostdte und das Geistesleben" (1903) thematisiert, ist