Ist die aktuelle Durchfuhrung der Leichenschau in NRW im Kontext von Todesermittlungsverfahren problembehaftet?

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Jura - Strafprozessrecht, Kriminologie, Strafvollzug, Note: 1.0 - sehr gut, Fachhochschule fr ffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen; Bielefeld, Veranstaltung: Wahlpflichtmodul "Brand- und Todesermittlungen", Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Jahrzehnten wird durch die Politik, Wirtschaft, die Mediziner sowie der Kriminalpolizei kontrovers ber die Regelung des Leichenwesens diskutiert und Problembereiche zur Regelung der Leichenschauen aufgezeigt. Im Fokus stehen die Qualitt der rztlichen Leichenschau und die Fehlqualifizierung der Todesart. Der durch die Ermittlungsbehrden angefhrte Hauptkritikpunkt ist, dass eine sichere Feststellung nicht natrlicher Todesflle nicht gewhrleistet ist. Aus eigener Erfahrung als Kriminalbeamtin kann ich besttigen, dass rzte in einigen Fllen trotz gesetzlicher Vorgaben den Tod aus der Entfernung feststellen, den Leichnam nicht oder nur teilweise entkleiden und einige nicht mit dem Ausfllen der Todesbescheinigung vertraut sind. In vielen Fllen be-steht bei den hinzugerufenen rzten Unsicherheit im Umgang mit dem Leich-nam oder sogar Verrgerung ber ihre gesetzliche Verpflichtung zur Leichen-schau, da sie in einem leichenfremden Fachgebiet ttig sind, wie z.B. als Zahnarzt oder Gynkologe, und nicht speziell ausgebildet sind, um eine quali-tativ hochwertige Leichenschau durchzufhren. Grundstzlich sind Ttungsdelikte nicht schwer zu erkennen, wenn eindeutige Zeichen fr Gewaltanwendungen von auen sichtbar sind und die Grenzen der Anatomie nur die Mglichkeit eines Fremdverschuldens zulassen. Es gibt aber einige Flle in denen der uere Anschein einen natrlichen Tod, einen Unfall oder einen Suizid vortuschen, jedoch in der Realitt ein Ttungsdelikt vorliegt (sog. spurenarme Ttungsdelikte). Daher sind eine professionelle Lei-chenschau und ein kriminalistischer Sprsinn entscheidend fr die Aufdeckung s