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Marieluise Flei ers Roman 'eine Zierde F r Den Verein' - Portr t Einer Modernen Frau
Bok av Hans-Georg Wendland
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Gottfried Wilhelm Leibniz Universitt Hannover (Philosophische Fakultt), Sprache: Deutsch, Abstract: "Eine Zierde fr den Verein" (1972), die berarbeitete Fassung der ursprnglichen Textversion von 1931 mit dem Titel "Mehlreisende Frieda Geier", ist Marieluise Fleiers einziger Roman. In ihm wird uns eine alleinstehende junge Frau vorgestellt, die - anscheinend mit beiden Beinen fest im Leben stehend - sich in einer von Mnnern dominierten Umgebung behauptet und unbeirrt einen selbst gewhlten Weg geht. Sie trgt mnnliche Kleidung und einen mnnlichen Haarschnitt. Aus mnnlicher Perspektive betrachtet, sind ihre Blicke "nicht weiblich". In ihrer kleinstdtischen Umgebung wirkt sie "nicht einmal landlufig schn". Mit ihrem grostdtischen Erscheinungsbild eckt sie berall an und wird als Fremdkrper gesehen, der sich nicht in die erwarteten Verhaltensmuster einfgt. Als Handlungsreisende verdient sie ihren eigenen Lebensunterhalt. Sie ist daher nicht auf einen Mann als Ernhrer angewiesen. Ihrem Freund und Liebhaber Gustl Gillich gegenber strebt sie ein partnerschaftliches Verhltnis an, das auf ein wechselseitiges Geben und Nehmen gegrndet ist und in dem Liebe und Sexualitt einen wichtigen Stellenwert einnehmen. Sie denkt an eine Beziehung ohne ber- oder Unterordnungsschemata, die sich auf der Basis von Gleichberechtigung entwickeln und entfalten kann. Durch eine Heirat nach tradiertem Muster wrde sie sich in ein Abhngigkeitsverhltnis begeben, das ihrem Freiheitsdrang zuwider laufen und ihren Bewegungsspielraum erheblich einschrnken wrde. Die Ehe ist fr sie daher "der alte Karren, mit dem man nicht mehr fahren kann". Damit unterscheidet sie sich diametral von ihrem Partner, fr den die Ehe eine auf "konomisches Verwertungsdenken" gegrndete Zweckgemeinschaft ist, in der Liebe zwar eine Rolle spielt, im wesentlichen aber der Mann das Sagen hat.