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Gulag. Der Stalinistische Lager-Industrielle Komplex an Der Kolyma Und Der Beitrag Varlam Salamovs Gegen Das Vergessen
Bok av Jonathan Ha
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universitt Tbingen (Institut fr Osteuropische Geschichte und Landeskunde), Veranstaltung: Raum(ge)schichten Osteuropas, 18.-20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Das, was ich gesehen habe - soll ein Mensch nicht sehen und nicht einmal wissen." Diese Aussage legt der Schriftsteller Varlam alamov einer seiner Figuren in den Erzhlungen aus Kolyma" in den Mund. Er verweist damit auf sein zutiefst bitteres Schicksal und gleichermaen auf das unsgliche Leid, welches das stalinistische Terrorregime" in den Weiten des hohen Nordostens der Sowjetunion im Zeitalter des GULag hunderttausenden von Menschen zugefgt hat.
Die vorliegende Arbeit beschftigt sich im Rahmen des Hauptseminars Raum(ge)schichten Osteuropas, 18.-20. Jahrhundert" mit der punitiven und konomischen Durchdringung des Raumes an der Kolyma im Zuge des Aufstiegs der Stalin-ra", der Wandlung des Raumes zum separierten industriellen Lagerkomplex" bis hin zur schrittweisen Auflsung des Sondergebietes" im Rahmen der Tauwetterperiode". Der vollstndigen Umwandlung des Raumes in politischer, wirtschaftlicher und mentaler Hinsicht wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Der spezielle Fokus liegt im Anschluss an die Institutionsgeschichte auf der Raumwahrnehmung in der Literatur Varlam alamovs, wobei sowohl auf die spezifische Lagerterminologie hinsichtlich der Raumempfindung als auch auf den raumlos" wirkenden Stil der neuen Prosa" des Schriftstellers eingegangen wird. Abschlieend bleibt nach einer teilweisen literaturwissenschaftlichen Analyse der Erzhlungen aus Kolyma" zu klren, welchen Stellenwert das Werk alamovs im Rahmen der Verdrngungsmechanismen nach der Umgestaltung des Sondergebietes" zur regulren oblast' einnimmt.
Vor dem Hintergrund des Seminars, welches die rumlichen Aspekte der geschichtlichen Welt in das Zentrum der Betrachtung rckt, soll auch der vorliegen