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Schreckensherrschaft oder Initiator eines Goldenen Zeitalters? Die Tyrannis des Peisistratos von Athen
Bok av Arian Sahitolli
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frhgeschichte, Antike, Note: 1,0, Technische Universitt Darmstadt (Institut fr Geschichte), Veranstaltung: Von Homer zu Kleisthenes. Die Entwicklung der Demokratie in archaischer und frhklassischer Zeit., Sprache: Deutsch, Abstract: Platon zeichnet in seiner Politeia ein Bild vom Tyrannen, der weder Freiheit noch Freundschaft kennt, der menschliche Eingeweide kostet und bereit ist, Seelen zu verkaufen und Tempelraub zu betreiben. Er kommt zu dem Schluss, dass die Tyrannis "die strengste und wildeste Knechtschaft" ist, sodass Tyrannen die ewigen Hllenstrafen erwarten.
Platons Einstellung, die dem des berhmten Gesetzgebers und Reformers Solon sehr nahe kommt, hat mageblich zu dem schlechten Ruf beigetragen, in dem alle Tyrannen spter standen. Mit diesen von Anekdoten und staatstheoretischen Vorstellungen gefrbten Tyrannentopos innerhalb der antiken Quellen, aber auch der modernen, fast zweihundert Jahre alten (Tyrannis-)Forschung, mssen wir uns als Historiker auseinandersetzen, wenn wir die Tyrannis als Herrschaftsform oder einen namentlichen Tyrannen vorurteilsfrei erklren und in ihrer historischen Funktion beurteilen wollen.
In diesem Kontext verwunderte den Verfasser dieser Arbeit, dass im Hinblick auf Peisistratos von Athen, der von 546/5 v. Chr. bis zu seinem Tode 527 v. Chr. die alleinige Herrschaft ber seine Polis hatte, der modernen Forschung als auch in den der Tyrannis negativ gesinnten Quellen ein durchweg positives Bild gezeichnet wird. So gilt seine Herrschaft als "Friedenszeit fr Athen", als "Goldene[s] Zeitalter" oder auch als Bltezeit. Diese vom Verfasser dieser Arbeit von vorneherein ausgemachte Paradoxie in der Bewertung der Tyrannis als Herrschaftsform einerseits und der Beurteilung der jahrzehntelangen Herrschaft Peisistratos ber Athen andererseits, soll Dreh- und Angelpun