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Die Interpretation des Samadhi-Konzepts
Bok av Sascha Bosetzky
Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Indologie, Note: 2, Freie Universitt Berlin (Altertumswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Innerhalb der schriftlichen Zeugnisse der verschiedenen Yoga-Traditionen nimmt das Yoga-Sutra (YS) einen wichtigen Platz ein. Obwohl es erst relativ spt verfat wurde, avancierte das Werk zu einem der wichtigsten Traktate ber Yoga. Dies wurde nicht zuletzt durch die umfangreiche Kommentarliteratur zum YS bewirkt, die in den darauffolgenden Jahrhunderten verfat wurde. Fr sich genommen gibt das YS dem modernen Leser viele Rtsel auf. Allgemein wird davon ausgegangen, da Patanjali, dem das Werk zugeschrieben wird, in dieser sehr konzentrierten Sutra-Form die Lehrmeinung einer bestimmten Yoga-Tradition zusammengefat hat. Inwieweit Vyasa, der wichtigste Kommentator des YS, dieser Tradition angehrte oder hinreichend mit ihren Inhalten und ihren technischen Begriffen vertraut war, lt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Seine Exegese der 195 Sutren ist zu dem Standardkommentar des YS geworden und nicht mehr von diesem zu trennen. Zwar gibt es auch von wissenschaftlicher Seite Versuche, die Sutren so zu verstehen wie Patanjali es getan haben mag, doch sind diese Anstze eher von philologischer Seite interessant und haben wenig mit der religisen Geschichte und Gegenwart des Yogas zu tun. Die religisen Traditionen Indiens verstanden das YS immer als eng verknpft mit dem Yogabhashya, dem Kommentar Vyasas. Da auch Vyasas Abhandlung wiederum verschieden ausgelegt wurde, ist die Auswahl der Kommentatoren, welche man zum Verstndnis des YS heranzieht, letztlich persnliche Ermessenssache, die aber fr die Interpretation des samadhi nur in Detailfragen wichtig ist. Bedeutender ist die Entscheidung, wieviel Kompetenz man den klassischen Kommentatoren in der Interpretation des YS zubilligt und inwieweit man den Text als Einheit betrachtet.