Eurobonds. Auswirkungen auf die Kapitalaufnahme von EU-Mitgliedsstaaten

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich VWL - Finanzwissenschaft, Note: 1,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Integration der Europischen Whrungsunion (EWU) im Jahr 1999 war ein konomischer Erfolg und ein Hauptbestandteil auf dem Weg zu einer engen Koordinierung der Wirtschaftspolitik der Mitgliedsstaaten.1,2 Die Staatsschuldenkrise hat jedoch gezeigt, dass dieser Integrationsprozess eine nachhaltige Abstimmung der nationalen Fiskalpolitiken nicht erreicht hat. Ende 2009 wurde das Ausma der Schuldenstnde und der Haushaltsdefizite der sogenannten PIIGS-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien) deutlich. Seither fallen die Kurse von Schuldverschreibungen der betroffenen Staaten, so dass sich die Problemlnder immer hheren Finanzierungskosten gegenbersehen. Der Anstieg der Zinsen fr die Finanzierung der Staatschulden hat sich zu einem Problem entwickelt, so dass an den Kapitalmrkten Zweifel an der dauerhaften Stabilitt der Whrungsunion aufgekommen sind. Im Fall Griechenland wurde die Bonitt zwischenzeitlich als so schlecht bewertet, dass de facto kein Kapitalmarktzugang bestand. Der Ursprung der Krise wird in Abbildung 1 (Seite 2) verdeutlicht. Sie zeigt die Entwicklung der Zinsen fr zehnjhrige Staatsanleihen einiger ausgewhlter Eurolnder. Die Darstellung beginnt in der Zeit vor der Euroeinfhrung. Es ist zu erkennen, dass in der Vergangenheit bereits eine Zinsdivergenz zwischen den Staaten bestand. Die Zinsspreads zwischen deutschen Staatsanleihen und griechischen, italienischen oder portugiesischen Staatspapieren waren in dem bestehenden Wechselkursrisiko begrndet. Die Investoren der Staatsanleihen der sdlichen Lnder Europas verfolgten mit dem Zinsunterschied die Mglichkeit eine potenzielle Abwertung der entsprechenden Whrung zu kompensieren. Dieser Spread konvergierte mit der Einfhrung der gemeinsamen Whrung und dem damit verbundenen Wegfall der bilateralen Wechselkurse und entwickelt sich nach dem Bekanntwerden der