Hitlers Atombombe? : Die Entwicklung der Literatur zur Atomwaffenforschung im Dritten Reich von den Memoiren der späten 1960er Jahre bis zu den umstrittenen Forschungsergebnissen von 2005

Bok av Michael Knoll
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universitt Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Literatur um die Kernforschung im Dritten Reich war und ist teilweise immer noch von dem Mythos einer deutschen Atombombe fr Hitler geprgt. Schlielich lassen sich zivile und militrische Nutzung der Kernenergie kaum voneinander trennen. Jedes Land, das in der Lage ist, einen Reaktor zu betreiben, hat auch die Voraussetzungen fr die Konstruktion einer Atombombe. Allein die Angst vor dieser zerstrerischen Macht in den Hnden der Nationalsozialisten fhrte zu dem berhmt gewordenen Brief der drei aus Deutschland in die Vereinigten Staaten emigrierten Physiker Le Szilrd, Albert Einstein und Eugene Wigner im August 1939 an den damaligen US-Prsidenten Franklin D. Roosevelt, in dem sie ihn vor dieser Gefahr warnten und zum Bau einer eigenen Atombombe rieten. Das daraufhin gestartete Manhattan Projekt" fhrte zur Konstruktion der ersten Nuklearwaffen und deren umstrittenen Einstzen in Hiroshima und Nagasaki im August 1945. Die Fortschritte der deutschen Atomphysik im Bereich der Bombenentwicklung sind dagegen nach wie vor umstritten. Erste glaubwrdige Darstellungen lieferten die Biografien Mein Leben" von Otto Hahn und Der Teil und das Ganze. Gesprche im Umkreis der Atomphysik" von Werner Heisenberg in den 1960er und 1970er Jahren. 1989 erschien die Darstellung German National Socialism and the quest for nuclear power. 1939-1949" von Mark Walker, die 1990 unter dem Titel Die Uranmaschine" in Deutschland erschien. Wenig spter verffentlichten die Briten 1992 die Abhrprotokolle der nach dem Krieg in Farm Hall internierten deutschen Atomphysiker. Daraus erstelle Dieter Hoffmann 1993 die Edition Operation Epsilon. Die Farm-Hall-Protokolle oder Die Angst der Alliierten vor der deutschen Atombombe." 1994 verffentlichte der Heisenberg-Schler und Wissenschaftshistoriker Helmut Reche