Die Ent-Tauschung Der Religion. Eine Untersuchung Des Religionskonzepts in Sigmund Freuds Schrift 'Die Zukunft Einer Illusion'

Bok av Sina Hofmann
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,3, Humboldt-Universitt zu Berlin (Philosophie), Veranstaltung: Die Skularisierung des Heiligen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Heilige ist einer jener bedeutungsschweren Begriffe, die eine gesamte Weltanschauung zu Grunde legen. Sei es nun eine spezifisch religis-dogmatische, eine eher allgemein spirituelle oder eine profan anmutende - so paradox das auch klingen mag - Zuschreibung von Heiligkeit, in allen diesen Fllen impliziert der semantische Gebrauch des Heiligen eine Vorstellung von Absolutem, von Unantastbarem, von Vollendetem. Es ist hier nicht notwendig, smtliche Facetten des Begriffes zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Rumen zu betrachten. Dennoch ist die etymologische Herleitung des Heiligen in diesem Fall sinnvoll und empfehlenswert, da hier kein anachronistisches Bedeutungskonzept an eine uralte Vorstellung herangetragen wird, wie es zum Beispiel beim Begriff der Religion" allzu schnell geschieht. Vielmehr zeigen sich uns in den semantischen Ursprngen des Heiligen wichtige anthropologische und soziale Aspekte, die fr die Beurteilung des Heiligen innerhalb des Religionskonzeptes von Sigmund Freud unerlsslich sind. Hier sehen wir nicht nur einen graduellen Unterschied zwischen mehr oder weniger besonderen Dingen oder Ideen, sondern vielmehr einen prinzipiellen Unterschied zwischen zwei Seinszustnden, die nur in ihrer Dualitt und gegenseitigen Bezugnahme zu verstehen sind. Heiliges ist das totaliter aliter, das sich zwar in irdischen Erscheinungen manifestieren kann, aber stets einem transzendenten Bereich verhaftet bleibt. Sigmund Freud nun ist weniger interessiert an Konzepten von Heiligkeit, sondern an ihrem ursprnglichen Kontext: der Religion. Sie ist immer wieder zentrales Thema seiner kulturtheoretischen Schriften. Entscheidend ist, dass Freud Religion nicht nur als ein individuelles und kulturelles Phnomen aus relig