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Frauen im Journalismus - Ursache und Wirkung der geschlechtsbedingten ungleichen Machtverteilung in den Medien
Bok av Julia Koch
Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,3, Hochschule Bremen (Fachbereich Allgemeinwissenschaftliche Grundlagenfcher), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Moderatorin der Tagesthemen ist eine Frau - aber der mit Prestige verbundene Kommentar wird meistens von einem Mann gesprochen.* Eine Frau moderiert eine politische Talkshow - und bekommt 1999 die "Saure Gurke" fr die frauenfeindlichste Sendung des Jahres im ffentlich-rechtlichen Fernsehen verliehen, weil in 38 Ausgaben von "Sabine Christiansen" nur 43 Frauen zu Gast waren, aber 201 Mnner.1 Diese beiden Beispiele aus der ARD sind exemplarisch fr die zwei Probleme, die ich in dieser Arbeit behandeln und erklren will: Frauen sind in den angesehensten Bereichen des Journalismus unterreprsentiert, und ihre Sichtweise wird marginalisiert - auch von den meisten Journalistinnen, in Anpassung an die herrschende Medienkultur.
Nicht alle Journalistinnen wrden diese Arbeit fr notwenig halten. Monika Zimmermann beispielsweise, Chefredakteurin des Westflischen Anzeigers in Hamm, habe fr das Thema "Frauen und Medien" nur ein mdes Lcheln brig, steht im Journalist: "Frauenquote, Frauenpower, Frauenbewegung - wenn ich das Wort Frau schon hre, schalte ich fr gewhnlich ab2." Elke Schneiderbanger, Geschftsfhrerin und Programmdirektorin von Radio NRW, glaubt nicht, dass Frauen wegen ihres Geschlechts benachteiligt werden und nicht die gleichen Chancen haben wie Mnner: "Wenn Frauen in diesem Beruf etwas erreichen wollen und hart genug dafr arbeiten, dann schaffen sie das."3
Von Engagement in der Frauenbewegung hlt sie nichts: "Man kann entweder fr die Sache der Frauen kmpfen oder Karriere machen."4 (Indirekt gibt sie also doch zu, dass ein Kampf ntig ist.) Auf der anderen Seite stehen zum Beispiel die etwa 500 Frauen, die sich im Journalistinnenbund organisiert haben, offensichtlich weil sie das Gefhl haben, nicht die gleichen Chancen zu besitzen