Der Mensch als Marionette der Zeit? - 'Die Knappheit der Zeit und die Vordringlichkeit des Befristeten'. Der Zeitbegriff bei Niklas Luhmann

Bok av Bjoern-Christian Schussler
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,7, Johannes Gutenberg-Universitt Mainz (Institut fr Politikwissenschaft), Veranstaltung: Zwischen Timing und Vision. Zeit und Zeitlichkeit als Bedingungen politischen Handelns, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Ohne Sekundrliteratur. , Abstract: Schauen wir einmal in der Geschichte der Wissenschaft und Technik um ein paar Jahrhunderte zurck. Als im alten China und vor etwa 600 Jahren in Europa von Johannes Gutenberg der Buchdruck erfunden wurde, dachte noch niemand daran, dass einmal jemand eine Arbeit ber ein Thema schreiben knnte, dass sich mit dem Begriff Zeit auseinandersetzt. Und als die Englnder die ersten funktionierenden Dampfmaschinen bauten, aus denen sich die ersten Dampf betriebenen Eisenbahnen entwickelten, jubelte jeder ber die groe Arbeitserleichterung und Zeitersparnis, die die pltzliche Mobilitt mit sich brachte. Auch als der erste Benzin betriebene Motor in deutschen Landen auf den Markt kam, leisteten sich zwar nur einige Reiche ein Auto, aber die Tendenz zur Zeit sparenden lukrativen Erfindung war da. So kam es, dass die Menschen auch in der Wissenschaft bis in die heutige Zeit weniger mit Gravitationsphnomenen und territorial-geographischer Forschung zu tun haben wollten, sondern sich nun mit der Psyche von Musen und der Gentomate beschftigen wollen und auch mssen. Doch demnchst warten schon die nchsten Phnomene, die die Bildzeitung enthllen konnte. Gibt es Liebende auf der Venus? Knnen Menschen mit Frschen reden? Und werden Talkshows im Mittagsprogramm mal intellektuell? Diese Themen sind nahezu berflssig. Dagegen ist die Zeit" in heutigen Dimensionen ein Ernst zu nehmendes Themengebiet, weil an ihm klar wird, dass das, was frher noch als erleichternder Fortschritt bezeichnet wurde, in der konkreten Gegenwart eine besondere Belastung fr das Miteinander geworden ist. Gerade auch deshalb, weil die Zeitersparnis von