Die Universitat Leipzig und ihr Verhaltnis zum Landesherren : Mit einem Blick auf die Statutenreform von 1446

Bok av Markus Biewald
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 1,3, Universitt Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Die Universitt Leipzig im 15. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Als nach dem Konflikt der Nationen an der Universitt Prag einige hundert Magister und Scholaren dieser den Rcken kehrten und die Stadt an der Moldau verlieen, blieb dies fr die Universittslandschaft im mitteldeutschen Raum nicht folgenlos. Nach dem Auszug der Prager im Mai 1409 begann sich bereits im Juli desselben Jahres, durch den Erwerb eines Hauses durch die Stadt Leipzig fr die Magister der Artisten, das Umfeld der alma mater lipsiensis zu konstituieren. Die im Vergleich zu anderen Hohen Schulen jener Zeit zgige Aufnahme des Lehrbetriebes lsst sich denn auch bereits mit dem 2. Dezember 1409 und der an diesem Datum ausgestellten ordinatio3 schriftlich dokumentieren, wenngleich es zur Grndung der Universitt auch ganz pragmatischer Gegebenheiten bedurfte. Lokaler Ressourcen beispielsweise, die ihrerseits durch landesherrliche Stiftungen in Form des collegium maius und des collegium minus, des groen und kleinen Kollegs, zur Verfgung standen. Schon im Sptsommer des Grndungsjahres wurden jene von den Kollegiaten bewohnt, deren Besoldung ebenfalls bereits von statten gegangen war4. Bei den Stiftern handelte es sich um die beiden Landesherren aus dem Hause der Wettiner; Friedrich IV. und Wilhelm II. regierten als Landgrafen von Thringen und Markgrafen von Meien die prosperierende Region, zu der nun bald auch eine Hohe Schule gehren sollte. Ohne deren Initiative in finanzieller Hinsicht oder als Petenten bei Papst Alexander V. zur Erlangung der erforderlichen Privilegien fr den Lehrbetrieb, wre es schlecht bestellt gewesen um Leipzig als zuknftige Universittsstadt. Ob gewollt oder ungewollt, die Landesherren waren autorisiert und besaen somit gleichsam eine Autoritt, einen Einfluss. Doch wie war es