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Die Familienstrukturen in Heinrich Von Kleists Novelle Die Marquise Von O... Im Vergleich Zum Familienbild Um 1800
Bok av Maria Reitzki
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Universitt Bayreuth (Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultt), Veranstaltung: Literatur und Literaturverfilmung, Sprache: Deutsch, Abstract: ber das historisch-empirische Familienleben sagen die brgerlichen Trauerspiele, Rhrstcke und Familiengemlde des 18. und 19. Jahrhunderts freilich ebensowenig [sic] aus, wie die als Familiendrama apostrophierten Spielfilme und Seifenopern des ausgehenden 20. Jahrhunderts ber den familiren Alltag unserer Zeit. Allerdings geben sie Einblick in die einschlgigen Ordnungsvorstellungen und kulturellen Imaginationen der Menschen in einer Epoche."
Ist das tatschlich so? Lassen sich aus literarischen Werken nur so wenige Informationen ber das Leben in einer bestimmten Epoche ziehen? In der vorliegenden Arbeit soll dieser nchternen und resignierten Ansicht Anke Vogels ein anschaulicher Vergleich zwischen dem Familienbild um 1800 und dem dargestellten Familienleben in einer Novelle dieser Zeit entgegengesetzt werden. M. E. lassen sich aus diesem Vergleich nicht nur Rckschlsse ber die einschlgigen Ordnungsvorstellungen' innerhalb der Lektre ziehen, sondern dem gegenber kann sich ebenfalls herauskristallisieren, welche zeitgenssischen Gesellschaftsspezifika ein Autor nicht in seinem Werk verarbeitet hat - aus welchen Grnden auch immer.
Grundlage des nachfolgenden Vergleichs wird die Novelle Die Marquise von O... des damals 30-jhrigen Heinrich von Kleist sein, die im Jahre 1808 erschienen ist. Die Handlung der Geschichte spielt sich grtenteils im Rahmen der adeligen Familie von G... ab, wodurch die Familienthematik hier einen besonderen Stellenwert einnimmt.
Der Vergleich mit dem zu Kleists Zeit gngigen Familienbild der Realitt wirft diverse Fragen auf: Welche Familienstrukturen gab es um 1800, welche waren vorherrschend? Entspricht die Familie von G... genau diesem Familienbild? Oder hat Kleist in seinem Werk eine fr die da