Die Erziehung der sozialistischen Jugend in der DDR. Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau

Bok av Eric Krener
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 12, Justus-Liebig-Universitt Gieen (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit behandelt das Konzept der Umerziehung von schwer erziehbaren" Jugendlichen in den Jugendwerkhfen der deutschen Demokratischen Republik (DDR). Direkt nach Grndung des Staates 1949, galt es eine eigene DDR-Pdagogik zu entwickeln, die sich im Verhltnis an die Sowjetpdagogik anlehnen sollte. Am Beispiel der bekanntesten Einrichtung, dem Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau (GJWH), wird am besten verdeutlicht, wie auf drastische Art und Weise die Umerziehung von gesellschaftlichen Auenseitern", vollzogen wurde. Daraus ergibt sich die zentrale Fragestellung: welche Mittel wurden fr die Umerziehung von gesellschaftlichen Auenseitern" in den Geschlossenen Jugendwerkhfen der DDR genutzt? Und welchen Erfolg hatte dieses Vorgehen? Ausgehend von der Entstehungsgeschichte, werden die Einweisungsgrnde nher beleuchtet und mit welcher Begrndung die DDR-Regierung eine Einweisung veranlasste. Zudem schliet sich die Frage nach dem Erziehungskonzept an und mit welcher Methode ein Umdenken erreicht werden sollte. In Anlehnung an das Konzept des Sowjetischen Pdagogen Anton Semjonowitsch Makarenko, wurde versucht schwererziehbare und straffllige Jugendliche unter dem Gesichtspunkt der Kollektiverziehung mit aller Hrte zu neuen Menschen" zu erziehen. Aufgrund dieser These wird im Anschluss der Alltag im Jugendwerkhof betrachtet und Selbstaussagen von ehemaligen Insassen anhand von Fallbeispielen vorgestellt. Der eigentliche Hauptgedanke galt der Vermittlung der marxistisch-leninistischen Lehre, um den Jugendlichen zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu bewegen. Die tatschliche Verfahrensweise mit denen die Jugendlichen konfrontiert wurden, wird im Hauptteil erlutert. Der Impuls fr die Umerziehung ging nicht nur von den Erziehern aus,