Das Gedicht An Werther aus Goethes Trilogie der Leidenschaft : Analyse und intertextuelle Bezuge

Bok av Christoph Heckl
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitt zu Kln (Institut fr deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Goethes Lyrik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bekanntheit des Gedichtes An Werther, das hier zum Thema gemacht werden soll, speist sich zu einem groen Teil daraus, in die Goethesche Trilogie der Leidenschaft aufgenommen worden zu sein. Innerhalb der Trilogie hat die Literaturwissenschaft allerdings zeitlebens die Elegie ins Zentrum der Forschung gestellt und An Werther hufig als bloes Prludium und Ausshnung, ja sogar als einen etwas schwach geratenen Epilog gesehen. Nach den berwiegend biographischen Interpretationen der lteren ist die neuere Forschung dazu bergegangen, andere Ansatzpunkte zu finden. So versuchte etwa Marianne Wnsch zu zeigen, dass sich in der Trilogie eine Totalkatastrophe des Sinnes" ereigne, die das nahende Ende eines Denk- und Literatursystems" zeitige. In solchen Unterfangen wurde jedoch, wie Bernd Witte feststellt, ein Abstraktionsgrad erreicht, der die spezifische historische Konkretion des Textes verfehlt". Mit einer Gruppe von Publikationen, in denen diese Konkretion" im Gegenteil kaum zu wnschen brig lsst, sind solche angesprochen, die sich der Trilogie in psychoanalytischer Perspektive zu nhern suchen. In ihnen wird allerdings teilweise dazu geneigt - da sie zuvrderst am Menschen Goethe interessiert sind -, vom Text auf die Biographie und umgekehrt zu schlieen. Selten ist jedoch, das klang bereits an, die Werther-Kanzone unabhngig von der Trilogie behandelt worden. Dabei ist jeder der drei Texte, wie Hans Kaufmann schreibt, aus besonderem Anlass entstanden, in sich geschlossen und kann unabhngig von den anderen gelesen und verstanden werden" . Es erscheint daher legitim, in dieser Arbeit den Fokus einzig auf An Werther zu legen. Dies soll in einem zweischrittigen methodischen Verfahren geschehen. Zunchst wird sich dem Gedicht in