Liknande böcker
'... meine Seele ganz vernichtet : Fremdheit in Euripides' und Christa Wolfs Medea
Bok av Christoph Heckl
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Universitt zu Kln (Institut fr deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Literatur und Fremdheit, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Medea-Mythos hat die Menschen seit jeher fasziniert. berlieferungen zur Medea waren Ausgangspunkt fr Gedichte, Theaterstcke, Gemlde, Romane und Opern. Sie alle haben den Stoff, abgestimmt auf die Bedrfnisse ihres eigenen Zeitalters verschieden zu akzentuieren oder modellieren gewusst. Der rmische Dichter Ovid etwa interessierte sich vor allem fr die hexenhafte Dimension" der Geschichte, whrend sein rmischer Landsmann Seneca ungezgelter Rhetorik und Strmen von Blut" besonderen Platz einrumte.1
Dabei blieb in den Verformungen des Mythos stets ein zentraler Kern bestehen, welcher von den Autoren gleichsam ummantelt wurde. Die wissenschaftliche Rezeption hat je nach Art dieser Ummantelung versucht, Medea innerhalb eines kulturell und moralisch irgendwie akzeptablen Deutungsmusters zu positionieren: zwischen Frau und Mann, liebender Mutter und Mrderin, Tterin und Opfer etc.2 Unter diesen dichotomen Begriffspaaren kommt der Dazugehrigkeit und Fremdheit"3 eine besondere Rolle zu. Bereits in der rezeptionsgeschichtlich bedeutsamsten Fassung, 4 der des Athener Dramatikers Euripides, hat diese eine tragende Funktion.
Diese wird noch gesteigert in der neuesten und radikal umgestalteten Version des Mythos. In Medea. Stimmen" von 1996 stellt Christa Wolf der mordlsternen Medea der antiken Fassung eine neue Medea entgegen. Dabei versucht sie, den Rahmen der reichen berlieferung des Medea-Mythos nicht zu sprengen, sondern klug aus den vorhandenen Quellen und dem Stoff schpfend eine alternative Mglichkeit des Mythos aufzuzeigen.5
Dabei wird man als Leser bestndig mit der Fremde und Konstellationen von Fremdheit konfrontiert. Denn Medeas Wirkungspotential liegt, wie Manfred Schmeling richtig gesehen h