Die Kriegstagebucher von Romain Rolland : Das pazifistische und friedenspolitische Engagement des französischen Autors während des ersten Weltkriegs unter besonderer Berücksichtigung seiner Rezeption

Bok av Henning Berg
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Die Schriftsteller und Europa: Konstruktion einer multikulturellen Identität, Sprache: Deutsch, Abstract: Die hier vorgelegte wissenschaftliche Untersuchung versucht sich kursorisch und anhand der wichtigsten Marksteine der persönlichen geistigen Entwicklung Romain Rollands in den Jahren 1914-1918 einem Gesamtbild seines pazifistischen und friedenspolitischen Engagements während der Kriegsjahre anzunähern. Sie strebt dabei die Form des Kompendiums an. Dennoch ist es von nicht geringer Bedeutung, auf die geistigen und biografischen Voraussetzungen des Tagebuchs hinzuweisen. Daher steht am Anfang eine kurze Darstellung der wichtigsten politischen und gesellschaftlichen Prinzipien, wie sie Rolland in seinem epischen Monumentalwerk "Jean-Christophe" auf eindrucksvolle Weise formuliert hat. Es folgt die intensive Auseinandersetzung mit den Tagebüchern, die angesichts einer schier unerschöpflichen Menge von Eindrücken und Bezügen anhand ausgewählter Beispiele auf die wesentlichen Etappen pazifistischer und friedenspolitischer Aktivitäten und Konzeptionen des Autors befragt werden. Eine besondere Bedeutung kommt hier Rollands offenem Brief an Gerhart Hauptmann zu und der bereits erwähnten Programmschrift "Au-dessus de la mêlée", in der der Autor viele seiner Konzepte und Ideen zur Völkerverständigung und für einen europäischen Frieden prägnant auf den Punkt gebracht hat. Im Sinne einer Referenz soll vor allem in diesen Teil die Rezeption seines Engagements durch den Freund und Zeitzeugen Stefan Zweig einfließen. Am Ende der Arbeit steht ein Ausblick auf das Engagement Romain Rollands innerhalb der internationalen Friedensbewegung in den zwanziger und dreißiger Jahren und die Fortführung seines geistigen Erbes durch die nachfolgende Generation.