Chartres : Der Schoepfungszyklus des mittleren Portals (Marienportal) der Nordvorhalle

Bok av Ann-Sophie Parker
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universitt Frankfurt am Main (Kunstgeschichtliches Institut (Fachbereich 9)), Veranstaltung: Zu Adam und Eva. Bilderzhlungen von Schpfung und Sndenfall, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 11. Juni 1194 entstand, zufolge wissenschaftlichen berlieferung, ein Grobrand in der Stadt Chartres und zerstrte einen Groteil der dort ansssigen Kathedrale. Nur die Kirchenfront und ihre Krypta blieben von den Flammen bewahrt. Wie aus zeitgemen Urschriften abzuleiten ist, betrauerte man keinesfalls nur die Schdigung der Kirche. Man bangte auerdem das Flammenmeer habe jene berreste zunichtemachte, die der Region bisher ihre Stellung als Wallfahrtsort unangreifbar machte: Ein Hemd, von dem man unterstellte, dass es damals die Ehrwrdige Jungfrau Maria besessen habe. Bis zum Augenblick des Feuers wurde diese Reliquie in der Krypta der Kirche sichergestellt und sollte dereinst intakt wieder entdeckt werden. Retrospektiv wrde es sprlich verblffen, wenn eine Stadt, anschlieend sie abermalig von massiven Brnden gepeinigt wurde, sich in eine schpferische Entkrftung desertierte. In der Problematik von Chartres war diesbezglich berhaupt nichts zu beobachten. Im Gegensatz, man erachtete den Brand als ein heiliges Mittel, als ein Zeichen dahingehend, dass die Heilige Jungfrau einer voluminseren Kathedrale bentigte. Infolgedessen machte man sich geschwind wiederholt an die Aufgabe. Das Resultat ist eine Konstruktion, die ebenfalls gegenwrtig noch zu einem der beachtlichsten Mariendenkmler Frankreichs gehrt. Obwohl es keine schriftlichen Informationsquellen existieren, die uns einen treuen Auskunft ber den exakten Bauprozess der Kirche zeigen knnte, wissen wir dank des Chronisten Guillaume le Breton Bescheid, dass die Bauarbeiten schon 1220 die Kathedrale grtenteils beendet wurden. In meiner Arbeit mchte ich den Genesiszyklus an den