Gesellschaftskritik in Arthur Schnitzlers Fr ulein Else

Bok av Lisa Steck
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Albert-Ludwigs-Universitt Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht die Aspekte der Gesellschaftskritik in Arthur Schnitzlers Novelle "Frulein Else" aus dem Jahr 1924. Else ist als Spross einer Aristokratenfamilie, die vor der Verarmung und dem Verlust des sozialen Status steht, hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch nach Individualitt und Abspaltung der Familie und dem Verantwortungsgefhl, dieser zu helfen. Durch ihre hervorstechend schne uere Erscheinung ist sie die einzige Hoffnung, um den Vater wegen veruntreuter Mndelgelder vor dem Gefngnis zu bewahren. Ihre Schnheit soll sie dazu nutze, dem Lstling Dorsday die erforderliche Summe zu entlocken. Trotz der Form der Novelle als innerer Monolog lsst sich eine bersicht ber einen kleinen Ausschnitt der Wiener Gesellschaft zur Zwischenkriegszeit, zumindest in den oberen Schichten, in denen sich Else bewegt, zeichnen. Im Zuge dessen wird zuerst ein kurzer berblick ber die temporren Zustnde in Wien gegeben, um die gesonderte Stellung der Aristokratie besser zu verstehen. Die Spaltung zwischen dem, was sich an der gebgelten' Oberflche der hheren Schichten der Gesellschaft zeigt und den unausgesprochenen Wirrungen, die der Knstlichkeit dieses Scheins zugrunde liegen sind ein signifikanter Punkt dieser Arbeit, der weiter untersucht wird. Auerdem wird die Rolle des schnen Fruleins in einer Zeit, in der Status ber Moral geht und Geldnot den Ruin bedeuten kann, betrachtet. Zuletzt wird noch kurz die Bedeutung des jdischen Aspekts der Novelle eingegangen, welchen ich im Anbetracht sowohl der Zeit als auch des jdischen Hintergrunds des Autors nicht komplett auer Acht lassen mchte.