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Das Frauenbild Der Femme Fatale in Der D cadence
Bok av Elena Schefner
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,0, Universitt Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die literarische Strmung der Dcadence im Fin de sicle war geprgt von Endzeitstimmung und Untergangsbewusstsein. Brgerliche Werte hatten ihre Bedeutung verloren, neue Werte wie die Emanzipationsbestrebungen der Frau fhrten bei Knstlern zu Unsicherheiten und Minderwertigkeitsgefhlen. In der Literatur uerte sich dieses Unbehagen unter Anderem in der Faszination fr verhngnisvolle Frauenfiguren. Mythologische und biblische Frauenmotive wie Helena, Eva, Herodias und vor allem Salome wurden in der Dcadence von vielen Knstlern neu bearbeitet und zu fatalen Schnheiten stilisiert, die durch ihre Anziehungskraft Mnnern zum Verhngnis wurden.
In der vorliegenden Hausarbeit geht es um eben dieses Frauenbild, der Femme fatale in der Dcadence, sowie um seine Ursachen und Funktionen. Dabei wird aufgezeigt, dass dieses Frauenmotiv sich nicht nur bei typischen Dekadenzdichtern wie Joris-Karl Huysmans findet, sondern auch bei einem deutschen und scheinbar brgerlichen Autor wie Thomas Mann. Dazu wird nach den theoretischen Grundlagen zunchst die Salome-Darstellung in Huysmans Roman Gegen den Strich" erlutert und aufgezeigt, inwiefern diese prototypisch fr das Frauenbild der Femme fatale ist. Ausgehend davon wird untersucht, ob die Figur Gerda von Rinnlingen in Manns Novelle Der kleine Herr Friedemann" diesem Frauenbild entspricht. Abschlieend wird in einem Vergleich auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Frauenfiguren eingegangen und geklrt, welche Funktionen die Femme fatale jeweils bei Huysmans und bei Mann erfllt.
Ziel dieser Arbeit ist es, aufzuzeigen, inwiefern das Frauenbild der Femme fatale in der Dekadenzliteratur eine Reaktion der Knstler auf die gesellschaftlichen Verhltnisse um die Jahrhundertwende war.